Die Infineon-Aktie hat sich im Rahmen der Erholung von DAX und Co von ihrem Jahrestief bei 25,69 Euro lösen können und stieg vor dem Wochenende im Hoch auf 32,34 Euro. Damit notiert die Aktie des heimischen Chipriesen sogar wieder höher als zu Beginn des Ukraine-Kriegs, der den Rücksetzer bei dem Technologiewert aufgrund der Sorgen vor der anstehenden Zinswende Anfang März noch verstärkt hatte.
Zum Jahresstart wurde die Infineon-Aktie noch bei über 40 Euro gehandelt. Im Anschluss rutschten die Papiere in der Spitze um rund 37 Prozent ab. Über die Hintergründe hat DER AKTIONÄR berichtet.
Infineon profitiert von der boomenden Nachfrage nach Chips. Die Trends rund um Elektrifizierung sowie Digitalisierung, etwa in der Automobilbranche, sorgen für volle Auftragsbücher. Der Konzern hat seine Hausaufgaben gemacht und verfolgt eine Multi-Sourcing-Strategie, um mögliche Risiken für die Lieferfähigkeit zu reduzieren. Die Lagerbestände an benötigten Rohstoffen und Edelgasen wurde zuletzt erhöht.
Analysten heben weiter den Daumen: Zuletzt hat das Analysehaus Kepler Cheuvreux die Einstufung nach Investorenveranstaltungen auf "Buy" mit einem Kursziel von 48 Euro belassen. Das Management habe sich zuversichtlich zu den Geschäftschancen des Halbleiterkonzerns geäußert, so die Experten.
Der scharfe Abwärtstrend seit Jahresanfang wurde gestoppt. Die Aktie dürfte nach einer kurzen Verschnaufpause wieder den Vorwärtsgang einlegen. Mit dem Sprung über die Marke von 31 Euro würde das passende Kaufsignal generiert. Nächstes Ziel: die 200-Tage-Linie bei 36 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)