Nach den deutlichen Gewinnen seit Mitte September konsolidiert die Infineon-Aktie nun auf hohem Niveau. Am Donnerstag zählt der Chiphersteller erneut zu den schwächsten Werten im DAX. Dahinter steckt allerdings mehr als bloße Gewinnmitnahmen.
Vielmehr drücken schwache Zahlen und ein trüber Ausblick des Rivalen STMicroelectronics auch bei Infineon auf die Stimmung. Europas größter Chiphersteller kämpft mit einer rückläufigen Nachfrage und fährt deshalb die Produktion zum Jahresende zurück. Unternehmenschef Carlo Bozotti geht davon aus, dass der Umsatz zwischen September und Ende Dezember im Vergleich zum dritten Quartal um rund sechs Prozent auf 1,66 Milliarden Dollar zurückgeht. Zudem erwartet er einen Rückgang der Bruttomarge von 34,8 auf 33,5 Prozent. Experten hatten bisher mit einem Umsatz von 1,8 Milliarden Dollar und einem Margenanstieg gerechnet.
Bereits am Mittwoch hatten Gewinnmitnahmen und eine Abstufung der UBS Infineon deutlich unter Druck gebracht. Der Widerstand bei zwölf Euro hat sich dabei als zähe Hürde erwiesen. Durch den Rücksetzer ist auch der steile Aufwärtstrend inzwischen nicht mehr intakt. Seit Mitte September hatte die Aktie dabei rund ein Drittel an Wert gewonnen. Sollte sich die Korrektur des DAX-Titels nun fortsetzen, wartet bei elf Euro allerdings bereits die nächste Unterstützung.
Einstiegschance
Infineon ist für die Zukunft gut aufgestellt. Vor allem in der Automobilbranche sollte die Nachfrage nach den Produkten weiter steigen. Am 26. November wird der Konzern seine eigenen Zahlen präsentieren. Spätestens dann dürfte die Aktie neue Impulse bekommen. Anleger können die aktuelle Korrektur als Einstiegschance nutzen.
(Mit Material von dpa-AFX)