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12.11.2013 ‧ Florian Westermann

Infineon-Aktie rauscht nach Zahlen in die Tiefe – erste Analystenstimmen

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Infineon

Die Aktie des Halbleiterherstellers Infineon sackt nach den Zahlen für das Schlussquartal deutlich ab. "Infineon erwartet einen verhaltenen Start in das Geschäftsjahr", hob Händlerin Sarah Brylewski vom Broker Gekko hervor. Ein anderer Händler begründet das dicke Minus aber vor allem mit den hohen Erwartungen, die Anleger am Vortag in das Papier gelockt hätten. Sie seien damit auf dem falschen Fuß erwischt worden. Die Aktie schloss am Montag kräftig im Plus, nachdem sich der Chef des Chipherstellers, Reinhard Ploss, in einem Interview mit der Wirtschaftswoche optimistisch gezeigt hatte.

Zahlen im Blick

Im Schlussquartal hat Infineon seinen Umsatz im Vergleich zum Vorquartal wie erwartet um drei Prozent 1,05 Milliarden Euro Umsatz gesteigert. Positive Sondereffekte haben das Segmentergebnis auf 148 Millionen Euro gehoben – ein Plus von 26 Prozent. Damit übertraf Infineon mit 14,1 Prozent Marge die Erwartungen der Analysten – bereinigt um die Bewertungseffekte hätte die Marge bei rund 13 Prozent gelegen.

Gemischter Ausblick

Im gerade begonnen Geschäftsjahr will der Konzern seinen Umsatz um sieben bis elf Prozent steigern und auch beim operativen Gewinn deutlich zulegen. Die Rendite soll auf elf bis 14 Prozent steigen, nach knapp zehn Prozent in dem Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr. Für das laufende erste Quartal rechnet Infineon allerdings mit einem verhaltenen Start: Der Umsatz dürfte mit knapp einer Milliarde Euro etwas niedriger ausfallen als zuletzt und auch die Segmentergebnis-Marge, mit der das Unternehmen seine Rendite misst, wird nur auf acht bis zehn Prozent geschätzt.

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Analystenstimmen

Inzwischen haben sich zahlreiche Analysten zu Wort gemeldet. Unter anderem hat die Deutsche Bank das Kursziel leicht von 7,20 auf 7,00 Euro gesenkt. Das Rating lautet unverändert "Hold". Der Chiphersteller habe zwar die Erwartungen im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2012/13 erfüllt, der Ausblick enttäuscht aber.

Die US-Investmentbank Merrill Lynch hat die Einstufung auf "Neutral" mit einem Kursziel von 7,60 Euro belassen. Der Umsatz des Halbleiterkonzerns habe die Konsensschätzung getroffen. Der Gewinn je Aktie sei dank einer sehr niedrigen Steuerquote deutlich höher als erwartet ausgefallen.

Die Commerzbank hat die Einstufung auf "Add" mit einem Kursziel von 8 Euro belassen. Die bereinigten Resultate für das Schlussquartal hätten im Rahmen der Erwartungen gelegen. Die Prognosen des Chipherstellers für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres seien allerdings schwächer.

Unterdessen hat das Analysehaus S&P Capital IQ die Einstufung auf "Sell" mit einem Kursziel von 5,20 Euro belassen. Die vorgelegten Resultate hätten seine Erwartungen erfüllt, schrieb Analyst James Crawshaw. Der Ausblick auf das neue Geschäftsjahr sei allerdings trist.

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Kursrutsch ist Kaufchance

Die Infineon-Aktie verliert kräftig. Dabei ist das vorgelegte Zahlenwerk besser, als es der Kurs vermuten lässt. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner positiven Einschätzung. Das Kursziel lautet unverändert 9,00 Euro. Der Stopp sollte bei 6,50 Euro platziert werden.

Mit Material von dpa-AFX.

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