+++ Auf diese Aktien setzt die Redaktion für 2025 +++

Infineon: Aktie im freien Fall – das sind die Gründe

Infineon: Aktie im freien Fall – das sind die Gründe
Foto: Börsenmedien AG
Infineon -%
10.10.2018 ‧ Markus Horntrich

Themen wie autonomes Fahren, E-Mobilty, alterantive Energien sind Megatrends, die einen der top positionierten Hersteller in diesen Bereichen eigentlich beflügeln müssten. Dennoch zählt der im DAX notierte Chip-Riese Infineon zu den schwächsten Werten in den vergangenen Wochen.

Rund 90 Prozent des Umsatzes macht Infineon in den oben genannten Wachstumssegmenten mit Power-Chips, Chips und Sensoren für Fahrerassistenzsystemen und im Bereich alternativer Energien. Über das noch frische Joint Ventrue mit SAIC in China hat Infineon den Footprint in diesen attraktiven Segmenten noch weiter verstärkt. Dennoch wiegen die Befürchtungen über ein Ende des Halbleiterzyklus und vor allem die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China schwer.

Über Infineon schwebt so etwas wie ein Damoklesschwert. Der Umsatz hat in Teilen die Produktionskapazität bereits überschritten. Befürchtete Kapazitätsengpässe haben bereits dazu geführt, dass die Kunden bei Power-Chips (65 Prozent der Umsätze) über Bedarf geordert haben. Das könnte sich auch im zurückliegenden Quartal – die Zahlen werden am 12. November veröffentlicht – so fortgesetzt haben. Das sind nicht nur Anzeichen für eine robuste Nachfrage, sondern möglicherweise auch für eine Gipfelbildung im Halbleiterzyklus. Das bildet auch der Halbleiterindex SOX ab, der Verkaufssignale sendet. Die Investoren fürchten derzeit, dass das Ziel beim Umsatzwachstum von Infineon in Höhe von 10 Prozent im Jahr 2019 gefährdet sein könnte, wenn der Halbleiterzyklus tatsächlich dem Ende entgegengehen sollte. Gleichzeitig ist zu fürchten, dass die Geschäfte wegen der Auto-Zölle im Handelskrieg schwächer laufen.

Diese Befürchtungen spiegelt derzeit auch der Optionsmarkt wider. Das Handelsvolumen bei Optionskontrakten liegt 165 Prozent über dem 20-Tage-Schnitt. Die aktivsten Kontrakte sind Puts mit Laufzeit Oktober und November 2018 mit Strike bei 19 beziehungsweise 18 Euro sowie Juni 2019 Put-Kontrakte mit Strike 18 Euro. Das zeigt, dass die Absicherungsaktivität bei Infineon deutlich gestiegen ist. Zudem verkaufen auch institutionelle Anleger, wie zuletzt der norwegische Staatsfonds, der seinen Anteil unter die 3-Prozent-Schwelle reduzierte.

Foto: Börsenmedien AG

Charttechnisch betrachtet ist der Aufwärtstrend längst Geschichte und die Aktie ist in einen Abwärtstrend übergegangen. Im Bereich von 18 Euro verläuft der nächste signifikante Support. Wird dieser gerissen, dürfte sich die Abwärtsspirale noch einmal beschleunigen. Vor diesem Hintergrund sollten Anleger, die aktuell investiert sind, knapp unter 18 Euro einen Stopp zu Absicherung einziehen. Für einen Neueinstieg erscheint es noch zu früh.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Infineon - €
Infineon Technologies - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Wenn Affen von Affen lernen

Was ist Intelligenz im künstlichen und menschlichen Sinn? Können Maschinen Bewusstsein entwickeln und wie würden wir das erkennen? Sind Maschinen fähig, Empathie zu zeigen und zu fühlen? Innovations-Guru Dr. Mario Herger gibt darauf Antworten. Er verdeutlicht die viel­fältigen Chancen und positiven Auswirkungen von KI auf alle Aspekte des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens. Spannende Gespräche mit KI-Vordenkern und KI-Praktikern aus dem Silicon Valley vermitteln dem Leser wertvolle neue Erkenntnisse und Mindsets. Ein unentbehrlicher KI-Ratgeber für Gegenwart und Zukunft!

Wenn Affen von Affen lernen

Autoren: Herger, Mario
Seitenanzahl: 304
Erscheinungstermin: 22.02.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-966-1

Jetzt sichern Jetzt sichern