Nach der überraschenden Prognoseerhöhung hat sich die Infineon-Aktie in der vergangenen Woche stark präsentiert und über der 19-Euro-Marke behauptet. Die starke operative Entwicklung hat vor allem die Bären auf dem falschen Fuß erwischt. Entsprechend verstummt auch die Kritik, dass der Halbleiterhersteller die Wachstumsdynamik nicht halten könne.
Er habe die Situation unterschätzt, bekannte sich nun Analyst Veysel Taze von Oddo Seydler. Die starke Dynamik in der Autosparte des Chipherstellers dürfte sich fortsetzen. Taze hob das Kursziel für Infineon deutlich von 13,00 auf 17,50 Euro an. Seine Einstufung lautet aber weiter „Reduce“.
In die selbe Kerbe schlägt Kollege Gareth Jenkins von der UBS. Die jüngsten Aussagen unterstrichen das starke Geschäft in der Autosparte und würden den deutlichen Kursanstieg seit Jahresbeginn rechtfertigen. Er hat den fairen Wert von 18 auf 19 Euro angehoben. Wegen der hohen Bewertung lautet sein Votum aber lediglich „Neutral“.
Bullen in der Überzahl
Die eher skeptischen Analysten bestätigen zwar ihr Votum. Die teils deutlich erhöhten Kursziele zeigen aber, dass Infineon auf dem richtigen Weg ist. Auch insgesamt spricht das Bild für weiter anziehende Kurse. Von den 35 Experten, die den Konzern derzeit covern, raten 19 zum Kauf. Dem stehen lediglich vier Verkaufsempfehlungen gegenüber. Zudem lautet das Votum zwölf Mal „Halten“.
Gewinne laufen lassen
Der starke Umsatz und die noch einmal erhöhte Prognose verdeutlichen die starke Position von Infineon. In Wachstumsmärkten wie der E-Mobilität oder dem autonomen Fahren spielt der Konzern eine ganz wichtige Rolle. Inzwischen hat sich auch das Chartbild deutlich aufgehellt. Anleger sollten die Gewinne laufen lassen. Die Aktie hat nach wie vor Potenzial.