Die schwer von der Corona-Pandemie getroffenen Aktien aus der Flugzeug- und Zulieferindustrie setzen zur Gegenbewegung an. Rückenwind kam aus den USA: Der Flugzeugbauer Boeing will die wegen der Krise gestoppte Produktion in dieser Woche wieder anlaufen lassen. Auch der Triebwerkbauer MTU kann sich von seinen Tiefstständen lösen.
Seit Beginn des Corona-Crashs am 24. Februar hatten die MTU-Aktien im Tief bis Mitte März rund 62 Prozent an Wert verloren. Von diesem Tiefpunkt aus haben sich die Papiere bisher nur um vergleichsweise moderate 22 Prozent erholt. Der DAX hat in diesem Zeitraum knapp 30 Prozent gut gemacht.
Sicher: Aus fundamentaler Sicht überwiegen in der Luftfahrtbranche noch die Sorgen. Nach einem noch recht stabilen ersten Quartal dürfte die Corona-Krise den Triebwerkbauer MTU etwas zeitversetzt voll treffen. Abgesehen vom Militärgeschäft dürften alle Sparten betroffen sein.
Nachdem die Aktien Autobranche mit dem Neustart der Produktion zuletzt bereits deutlich angezogen sind, könnten die Papiere aus der Flugzeug- und Zulieferindustrie nun folgen. Die MTU-Papiere zählten am Freitag zu den größten Gewinnern im DAX. Hält das positive Momentum an, könnte die Gegenbewegung den Kurs kurzfristig durchaus noch in Richtung 150 Euro treiben.
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