Auch wenn die Aktien der Cannabis-Unternehmen momentan wenig Anlass zur Freude geben, im Hintergrund läuft derzeit einiges. Die Unternehmen versuchen, sich bestmöglich für das weitere Wachstum am Markt und weitere Legalisierungsentwicklungen zu positionieren. Aphria beispielsweise hat jüngst eine neue Partnerschaft für die Lieferung seiner medizinischen Cannabis-Produkte mit ParcelPal Technology geschlossen.
Der Vertrieb soll in Calgary, Alberta beginnen. Die Expansion in andere Bereiche wird in Kürze erwartet. Aphria wird die Cannabisprodukte und die Online-Verkaufsstellen bereitstellen, während ParcelPal für den Vertrieb verantwortlich ist und seine Liefer-Apps nutzt. Patienten können ihre Lieferungen auch in Echtzeit verfolgen.
Brian Storseth, Vorstandsvorsitzender von ParcelPal, kommentierte den Deal: „Wir freuen uns, mit Aphria, einem der größten LPs (lizenzierter Produzent) in Kanada und einem der größten internationalen Player in der Cannabisindustrie, zusammenarbeiten zu können.“
Aphria und die Organisation MADD Canada begrüßen die Partnerschaft, da sie nicht nur einen einfachen Zugang zu Medikamenten bietet, sondern auch dazu beiträgt, dass nicht fahrfähige Personen von den Straßen fernbleiben, indem sie nicht mehr zum Cannabisladen hin oder zurück fahren müssen“, heißt es in einer Pressemitteilung von ParcelPal.
Aphria konnte Anfang August bereits mit starken Quartalszahlen auf sich aufmerksam machen. Im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres 2018/19 (per 31. Mai) hat das Unternehmen einen Nettoumsatz von 128,6 Millionen Kanadische Dollar erzielt. Im Vergleich zum dritten Quartal entspricht dies einem Anstieg um 75 Prozent. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum konnte der Umsatz sogar nahezu verzehnfacht werden. Das bereinigte EBITDA aus dem Cannabis-Geschäft betrugt 1,9 Millionen Kanadische Dollar, insgesamt belief sich das EBITDA auf 0,2 Millionen Kanadische Dollar. Der Nettogewinn lag bei 15,8 Millionen Kanadische Dollar. Damit gelang es Aphria im Gegensatz zur Mehrheit der Konkurrenz schwarze Zahlen zu schreiben.
Die Aktie von Aphria hat in den vergangenen Wochen im Vergleich zur Peergroup Stärke aufbauen können. DER AKTIONÄR sieht das aktuelle Niveau bei Aphria als durchaus günstig. Zudem besteht bei dem Wert durchaus Übernahmefantasie.