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05.10.2023 Florian Söllner

IBM exklusiv: „Wir sind eine KI-Firma.“ Nvidia und IBM im Vergleich

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IBM

Die Künstliche Intelligenz befindet sich auf dem Vormarsch. In Verbindung mit neuen Quantencomputern besteht die Chance auf einen weiteren Schub. Das sagt IBM im Interview mit dem AKTIONÄR HSR.

Die 1911 gegründete IBM hat sich immer wieder neu erfunden. Aktionären wie Ex-IBM-Europa-Chef Hans-Olaf Henkel winkt eine 4,5-prozentige Dividende – doch die letzten 20 Jahre ging es mit dem Papier seitwärts. Eine Jahrhundertrevolution kann das ändern: die Künstliche Intelligenz.

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150 Firmen im Beta-Programm

Der IT-Berater und Chipspezialist hat im Juli seine Daten- und KI-Plattform WatsonX gestartet und „einen Nerv getroffen“, sagt mir nun im Teams-Call Frank Theisen, Vice President IBM Technology DACH. Kunden können mit WatsonX sicher und regulierungskonform generative KI starten. Theisen erklärt: „150 Firmen haben am Beta-Programm teilgenommen. Wir setzen jetzt erste Projekte um.“ Winken ab 2024 größere KI-Umsätze? Theisen ist „sehr optimistisch“.

Auf der KI-Plattform können ohne viel Aufwand eigene kleine KI-Modelle generiert werden, was später in größeren Projekten münden kann. Ein Beispiel: „Ganz aktuell liefern wir dem Oberlandesgericht Stuttgart einen KI-Assistenten, der dabei unterstützt, Tausende sehr ähnliche Klagen aus den Dieselabgasverfahren zu kategorisieren, damit am Ende Richter schnell und effizient entscheiden. Das hilft erheblich, den Prozess zu beschleunigen.“

(Dieser Artikel ist im AKTIONÄR HSR 30/2023 erschienen und aktualisiert)

KI mit hoher Bedeutung

Wird IBM zu einer KI-Firma? Der Topmanager lacht (Bild) und sagt: „Wir sind (schon) eine. KI hat eine sehr hohe Bedeutung für IBM. Wir investieren sehr viel in die Ausbildung unserer Mitarbeiter und in neue Produkte.“ Theisen ist sicher: „Wir können und werden in der KI für Unternehmen eine führende Rolle einnehmen.“ Was ihn fasziniert: „Klassische KI in Form von Chatbots ist weitverbreitet. Mit den neuen Sprachmodellen hat sich die Qualität der Interaktion zwischen Computern und den Menschen noch einmal IBM enorm verbessert. Das ist ein ganz neues Level. Solche Bereiche wachsen massiv.“

IBM (WKN: 851399)

„Großer Schub“

IBM hat ein weiteres heißes Eisen im Feuer. So wurden erste Use-Cases für Quantencomputer vorgestellt. Hier spielen nicht wie bisher im Chip nur die binären Zustände 1 oder 0 eine Rolle. Konzepte wie Superposition und Verschränkung eröffnen das Potential zu hochgradiger Parallelisierung. Theisen verrät: „Wir haben die Hardware-Roadmap bisher komplett eingehalten. Erste produktive Einsatzszenarien sehe ich schon deutlich früher als 2030.“ Quantencomputer sind stark bei Entwicklungen von Materialen, in chemischen Prozessen oder Optimierungsthemen. Er sieht ab 2030 noch einmal einen „großen Schub“ dank der Kombination von Quantencomputer und KI.

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Frank Theisen im Teams-Interview

Die ganze Aussage zur Entwicklung im Bereich Quantencomputer sehen Sie im aktuellen AKTIONÄR TV. Hier wird auch ein Vergleich der Kennzahlen zwischen Intel, Palantir, IBM und Nvidia gezeigt.

Nach Nvidia: Intel und IBM

Nvidia ist seit 2015 (+7.700 Prozent) eine laufende Empfehlung im AKTIONÄR Hot Stock Report. Seit Dezember hat Nvidia im Depot 2030 mehr als 100 Prozent zugelegt, woraufhin wir einige Stücke verkauft haben. Die Gewinne hat das Depot 2030 unter anderen in IBM investiert.

In der neuen Freitagausgabe wird ein weiterer US-Titel mit KI-Impuls neu vorgestellt. Einfach hier freischalten und ab sofort alle Transaktionen und Informationen frühzeitig erhalten.

Start Depot 2030

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: IBM.

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