Die Hugo-Boss-Aktie hat zwar am Freitagnachmittag mit dem Gesamtmarkt verloren, aber notiert weiterhin über der psychologisch wichtigen 50-Euro-Marke aufgebaut - diese hatten die Papiere vergangenen Freitag gerissen. Geholfen haben zuletzt einige positiven Analystenstimmen. Vor allem die aktuellste Einschätzung von der Warburg impliziert gewaltiges Aufholpotenzial.
Die in Hamburg ansässige Privatbank hat die Einstufung für Hugo Boss vor Zahlen auf "Buy" mit einem bemerkenswerten Kursziel von 88 Euro belassen. Das wäre vom aktuellen Niveau ein Zuwachs von rund 73 Prozent. Das Modeunternehmen sollte im ersten Quartal deutlich Marktanteile gewonnen haben, schrieb Analyst Jörg Frey in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Die Margen sollten sich im Jahresverlauf verbessern.
Die Deutsche Bank hatte sich ebenfalls kurz zuvor zuversichtlich zu Hugo Boss geäußert und ihre Kaufempfehlung bestätigt. Das Kursziel beträgt nach wie vor 78,00 Euro. Der Jahresstart dürfte recht schwierig gewesen ein, schrieb Analyst Michael Kuhn in seiner Studie. Auch jüngst eher negative Sektor-Nachrichten dürften Boss nicht kaltlassen. Dennoch glaubt der Experte, dass sich der Modekonzern weiterhin überdurchschnittlich entwickeln wird. Das Papier sei zudem ausgesprochen attraktiv bewertet. Zur Einordnung: Das 2025er-KGV liegt laut Bloomberg-Schätzungen bei 10, die Peers werden derzeit mit dem 12-fachen Gewinnmultiple bezahlt.
Trotz der positiven Analystenstimmen: Die Aktie, die den Freitagshandel (Xetra) mit einem Minus von 3,3 Prozent bei 50,76 Euro beendet, ist damit charttechnisch weiter im Abwärtstrend und daher mit Vorsicht zu genießen. Für eine deutliche Aufhellung müsste die Widerstandszone (früherer Support-Bereich) zwischen 54,00 und 55,00 Euro – das 2023-Jahrestief (22. Oktober) lag bei 54,32 Euro – zurückerobert werden. Kurzum: Investierte Anleger bleiben dabei, beachten jedoch unbedingt den vom AKTIONÄR empfohlenen Stopp bei 48,00 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Hugo Boss.
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Hugo Boss.
(Mit Material von dpa-AfX)