Hugo Boss hat am heutigen Donnerstag seine endgültigen Zahlen für 2022 präsentiert. Die Umsatz- und Ergebnisziele konnte der Modekonzern erfüllen. Für das laufende Jahr wagt CEO Daniel Grieder jedoch nur eine vorsichtige Prognose. Das kommt bei den Anlegern nicht gut an.
Der Umsatz kletterte um 27 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 3,7 Milliarden Euro. Angetrieben von der starken Umsatzentwicklung wuchs das EBIT um 47 Prozent auf 335 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente Hugo Boss mit 209 Millionen Euro gut die Hälfte mehr als im Vorjahr.
„Wir sind breit über alle Marken, Regionen und Kundenkontaktpunkte hinweg gewachsen. Vor allem aber hat unsere erfolgreiche Markenerneuerung BOSS und HUGO eindrucksvoll gestärkt“, so Grieder. Die vielen Kampagnen und Fashion Events ließen die Marketinginvestitionen um 41 Prozent in die Höhe schnellen.
Für das laufende Jahr erwartet Hugo Boss einen weiteren Umsatz- und Gewinnanstieg. Das Wachstum dürfte sich aufgrund des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds jedoch leicht abschwächen, so Grieder. Der Konzern rechnet mit einem Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich. Das EBIT soll um fünf bis zwölf Prozent auf 350 Millionen bis 375 Millionen Euro klettern.
Hugo Boss hat trotz Inflation und Konsumflaute starke Zahlen geliefert. Der Fokus auf Marketingkampagnen und Fashion Events trägt Früchte.
Die Hugo-Boss-Aktie reagiert im frühen Handel zwar schwach auf den Ausblick. Nach der Kursrally war eine (gesunde) Konsolidierung aber ohnehin bereits überfällig. Investierte Anleger bleiben dabei.
(Mit Material von dpa-AFX)