Wenn die Louis-Vuitton-Handtasche dem Boss-Anzug hilft: Die guten Quartalszahlen des französischen Luxusgüterkonzerns LVMH haben im selben Atemzug auch die Aktien des angeschlagenen MDAX-Titels Hugo Boss mit nach oben gezogen. Ein gutes Zeichen für den deutschen Konzern?
Die schwachen Aussichten für die Modebranche belasten die Aktien von Hugo Boss schon lange. Dazu muss man kein Aktienkenner sein, ein Blick auf den Chart genügt. Der Kurs war im Juli auf ein Mehrjahrestief bei 46 Euro gefallen. Zum Vergleich: Im April 2015 hatten die Papiere noch ein Rekordhoch bei knapp 120 Euro erreicht.
Zwei Analysten, zwei Meinungen
Nun hat der französische Luxusgüterkonzern LVMH die Zahlen für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres vorgelegt. Das Ergebnis: Die Erlöse sind um vier Prozent gestiegen. Für Branchenexperte Christian Schwenkenbecher von der Privatbank Hauck & Aufhäuser bergen die Aussagen der Franzosen ein großes Maß an Beruhigung. Denn die Signale aus der Textilwirtschaft für das Herbst- und Wintergeschäft seien recht enttäuschend gewesen. "Der Markt hat deshalb nach einer Bestätigung dafür gesucht, dass sich das Geschäft in den für Hugo Boss wichtigsten Märkten Westeuropa und in den USA nicht weiter abgeschwächt hat, und die hat LVMH ihm geliefert", sagte der Analyst.
Ganz anders klingen die Töne der Commerzbank nach Vorlage der LVMH-Zahlen. Analyst Andreas Riemann ist der Meinung, dass die Erlösentwicklung von LVMH nur wenig Rückschlüsse auf den deutschen Modekonzern zulasse. Er belässt die Aktie deswegen auf „Hold" mit einem Kursziel von 60 Euro.
Achtung vor dem Jahrestief
DER AKTIONÄR ist nach wie vor davon überzeugt, dass die kommenden Quartalszahlen besser als die Q2-Zahlen ausfallen werden, da der neue CEO Mark Langer ein echter Kenner des Zahlenwerks ist und es versteht Verluste einzudämmen. Mit dem groß angelegten Sparprogramm, den Ladenschließungen und dem Managementwechsel im kränkelnden US-Markt versucht Hugo Boss die Fehler der Vergangenheit auszumerzen. Dennoch wird die Aktie wohl keinen so starken Aufschwung wie zum Beispiel LVMH erfahren. Investierte Anleger bleiben dabei, solange der Kurs nicht unter das Tief bei 46 Euro fällt. Erst wenn die Papiere die 200-Tage-Linie, die aktuell bei 57 Euro verläuft, nachhaltig aus dem Markt nehmen, wäre das ein Kaufsignal.
(Mit Material von dpa-AFX)
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