DER AKTIONÄR – Unsere App
Anfang März kam es beim Modekonzern Hugo Boss zu einem Kursrutsch, da die Mittelfristziele gestrichen wurden. In Folge verlor die Aktie seitdem über 34 Prozent und hat so das Minus seit den Höchstständen im letzten Jahr auf 45 Prozent ausgeweitet. Am Montag durchbrach der Chart mit dem März-Tief 2022 die letzte Unterstützung. Doch die Geschäftsleitung will mit einer Umstrukturierung des Konzerns und Innovationen punkten.
Innovation kann Hugo Boss: Die Magic Moments Technologie, welche in Kooperation mit Perfect Moments entwickelt wurde, ermöglicht es dem Nutzer, nach einer Verbindung mit dem Smartphone und einer personalisierten Web-App, kontaktlos per Jacke zu zahlen. Auch als Zugangsberechtigung für Veranstaltungen fungieren die Styles dank eines Tags am Ärmel. Dafür erhielt der Konzern auch den deutschen Innovationspreis.
Gegenüber TextilWirtschaft äußerte Hugo Boss, dass mit der neu geschaffenen technologischen Infrastruktur und der Plattform für personalisierte Erlebnisse das Wissen über die Vorlieben der Kundinnen und Kunden vertieft werden könne. „Wir sehen ein hohes Potenzial darin, Kleidung in intelligente Produkte zu verwandeln und wollen unser Angebot an smart-tech-fähigen Produkten erweitern", heißt es aus dem Konzern.
Nicht nur Innovationen sorgen für Veränderungen bei dem Modekonzern aus Metzingen – das Unternehmen will Teile der Produktion aus Asien zurück nach Europa holen. Gegenüber der Welt am Sonntag sagte Konzernchef Daniel Grieder: „Unsere Strategie ist: Was in Europa verkauft wird, soll in Europa produziert werden.“ Das Verschicken der Ware von einem Kontinent zum anderen sei nicht mehr zeitgemäß.
Hugo Boss hat den deutschen Innovationspreis erhalten – eine bemerkenswerte Errungenschaft. Die reicht allerdings nicht aus, um eine Trendwende an der Börse zu schaffen. Angesichts des Chartverlaufs drängt sich ein Engagement vorerst nicht auf.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Hugo Boss.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Hugo Boss.
