Die Hugo-Boss-Aktie stürzt nach der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal am Dienstagmorgen wie im Sinkflug auf den tiefsten Stand seit Ende November. Trotz eines Umsatzrekords enttäuscht vor allem das operative Ergebnis Anleger und Analysten. Hier die Details.
Im vierten Quartal stieg der Umsatz um zehn Prozent auf 1,18 Milliarden Euro und markierte damit das stärkste Quartal der Unternehmensgeschichte. Das operative Ergebnis (EBIT) legte um 17 Prozent auf 121 Millionen Euro zu.
Dennoch verfehlte Hugo Boss die Schätzungen der Analysten, die mit einem operativen Ergebnis im Tagesgeschäft von rund 133 Millionen Euro gerechnet hatten. Der Kurs der Hugo-Boss-Aktie fiel daraufhin am Vormittag um rund zwölf Prozent auf unter 59 Euro.
Im Gesamtjahr erzielte Hugo Boss einen Rekordumsatz von 4,2 Milliarden Euro, ein Plus von 15 Prozent. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 22 Prozent auf 410 Millionen Euro, blieb aber unter der Analystenschätzung von 419 Millionen Euro. Ursprünglich hatte das Unternehmen für 2023 ein Umsatzwachstum von 12 bis 15 Prozent und eine Steigerung des EBIT um 20 bis 25 Prozent prognostiziert. Die ausführlichen Zahlen sowie den Ausblick will Hugo Boss am 7. März vorlegen.
Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für Hugo Boss nach Eckdaten zum vierten Quartal auf "Buy" mit einem Kursziel von 80 Euro belassen. Der Modehändler habe beim Umsatz wie erwartet abgeschnitten, schrieb Analyst Frederick Wild in einer Studie vom Dienstag. Das operative Ergebnis (EBIT) habe aber enttäuscht. Deutsche Bank-Analyst Michael Kuhn hat die Einstufung ebenfalls auf „Buy“ mit einem Kursziel von 79 Euro belassen. Mit der gleichen Begründung wie Jefferies.
Hugo Boss hat zwar die EBIT-Erwartungen nicht ganz erfüllen können, ein Abschlag von über zehn Prozent erscheint aber übertrieben. Es wäre daher nicht ratsam, die Papiere auf den Markt zu werfen.
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