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HSBC mit fettem Quartalsgewinn – davon kann die Deutsche Bank nur träumen

HSBC mit fettem Quartalsgewinn – davon kann die Deutsche Bank nur träumen
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Nikolas Kessler 03.05.2019 Nikolas Kessler

Die britische Großbank hat am Freitag starke Zahlen für das erste Quartal präsentiert und dabei die Erwartungen der Analysten übertroffen. Trotz der branchenweiten Flaute im Investmentbanking ist der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fast um ein Drittel gestiegen. Die Aktie setzt daraufhin ihren aktuellen Aufwärtstrend fort.

Europas größte Bank ist erfolgreich ins Jahr 2019 gestartet: Verglichen mit dem Vorjahr ist der Vorsteuergewinn im ersten Quartal um 31 Prozent auf 6,21 Milliarden Dollar gestiegen. Gemessen am bereinigten Vorsteuergewinn (plus 9,5 Prozent auf 6,35 Milliarden Dollar) war es sogar das beste Ergebnis seit 14 Quartalen. Die Erträge im operativen Geschäft legten derweil um neun Prozent auf 14,4 Milliarden Dollar zu. Damit hat HSBC die Erwartungen der von Bloomberg befragten Analysten übertroffen.

Profitiert hat das Institut dabei vom florierenden Geschäft in Asien. Dort ist der Vorsteuergewinn um fünf Prozent auf fünf Milliarden Euro gestiegen – das entspricht einem Anteil vom 80 Prozent am gesamten Quartalsgewinn. Zudem zeigt das laufende Sparprogramm Wirkung: Im ersten Quartal zogen die operativen Aufwendungen lediglich um drei Prozent auf rund acht Milliarden Dollar an. Damit sind die Kosten weniger stark gewachsen als die Erträge. Anders als im Vorjahresquartal gab es diesmal außerdem keine großen Belastungen durch Strafen oder Rechtsstreitigkeiten zu bewältigen.

Investitionen haben Vorrang

„Wir sind gut ins Jahr gekommen“, so das Resümee von Vorstandschef John Flint, der vor rund einem Jahr die Leitung übernommen hatte. Das Geschäft habe sich in allen Segmenten der Bank positiv entwickelt. Wegen der zahlreichen Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung bleibt er aber auch vorsichtig. Der Blick auf die Kosten und das Kapital sei deshalb weiter sehr wichtig.

Deshalb sei auch noch keine Entscheidung darüber gefallen, ob die Bank in diesem Jahr Aktien zurückkauft. Die geplante Investitionsoffensive hat Flint aber bestätigt:  Dis 2020 will er zwischen 15 und 17 Milliarden Dollar investieren – vor allem in Asien und in neue Technologie.

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Deutsche Konkurrenz abgeschlagen

Aktionäre der Deutschen Bank dürften sich angesichts der HSBC-Zahlen die Augen reiben: In der Vorwoche hatte das Institut ein Vorsteuerergebnis von 292 Millionen Euro und Erträge von 6,35 Milliarden Euro gemeldet (DER AKTIONÄR berichtete). Die Quartalsbilanz der Commerzbank wird am Mittwoch (8. Mai) erwartet.

Mit Material von dpa-AFX.

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