+++ Auf diese Aktien setzt die Redaktion für 2025 +++

Höchster Öl-Preis seit 2014, EU verschont Gazprom-Bank, Salesforce nachbörslich stark – der Tag an der Wall Street

Höchster Öl-Preis seit 2014, EU verschont Gazprom-Bank, Salesforce nachbörslich stark – der Tag an der Wall Street
Foto: IMAGO
DowJones -%
Lars Friedrich 01.03.2022 Lars Friedrich

Alle Indizes verlieren: Der anhaltende Krieg in der Ukraine hat die US-Aktienmärkte auch am Dienstag im Würgegriff gehalten. Ungeachtet neuer westlicher Sanktionen verschärfte Russland seine Angriffe auf sein Nachbarland. Steigende Energiepreise und mögliche Sanktionen heizten zudem die Inflationssorgen an.

Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 1,76 Prozent tiefer bei 33.295 Punkten. Der S&P 500 fiel um 1,55 Prozent auf 4.306 Punkte. Der Nasdaq 100 gab um 1,63 Prozent auf 14.006 Zähler nach.

S&P 500 (WKN: CG3AA5)

Der Ölpreis stieg über die 100-Dollar-Marke und notierte damit so hoch wie seit 2014 nicht mehr. Angesichts dessen blieben Aktien von Ölgesellschaften gefragt. So stieg Chevron an der Dow-Spitze um 4,0 Prozent. Das Unternehmen hatte zudem die Zielspanne für die jährlich angestrebten Aktienrückkäufe angehoben. Boeing, American Express und US-Banken gehörten hingegen zu den Verlierern.

Chevron (WKN: 852552)

Der Aktienkurs von Target schoss um knapp zehn Prozent nach oben. Die Zahlen der Handelskette für das vierte Quartal übertrafen die Analystenschätzungen.

Die Aktien von Foot Locker verloren 7,6 Prozent. Die Schweizer Bank Credit Suisse stufte die Titel des Sportartikelhändlers angesichts der geänderten Vertriebsstrategie des wichtigen Handelspartners Nike von „Outperform“ auf „Neutral“ ab und senkte das Kursziel kräftig von 70 auf 30 Dollar. Der Rückzug von Nike bringe selbst bei der geringen Bewertung der Foot-Locker-Aktie viel Unsicherheit mit sich, hieß es.

Im Nasdaq konnte sich Baidu nach Veröffentlichung seiner Quartalszahlen an die Spitze setzen (siehe weiterführende Beiträge). Salesforce stieg nachbörslich nach einer Prognoseanhebung mehr als vier Prozent.

Der Eurokurs fiel im US-Handel zeitweise unter die Marke von 1,11 Dollar und damit auf den Stand seit Mai 2020. Als sicher empfundene Anlagen wie US-Staatsanleihen waren wegen des Krieges in der Ukraine auch am Dienstag sehr gefragt. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg zuletzt um 0,82 Prozent auf 128,50 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere fiel im Gegenzug auf 1,73 Prozent.

Ausschluss von Russen-Banken

Unterdesssen wird die EU mehrere russische Banken aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift ausschließen. Darauf hätten sich am Dienstagabend die Ständigen Vertreter der 27 EU-Staaten in Brüssel verständigt, teilte die aktuelle französische EU-Ratspräsidentschaft mit. Laut Insidern werden sieben russische Banken von der Maßnahme betroffen sein. Die größte russische Bank Sberbank soll nicht dazu gehören. Auch die Gazprombank, an der Gazprom beteiligt ist, soll verschont werden.

Der Swift-Ausschluss gehört zu einer ganzen Reihe an Sanktionen, die die EU infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine beschlossen hat.

Die Einigung der ständigen Vertreter sollte noch am Dienstagabend im schriftlichen Verfahren durch die Hauptstädte bestätigt werden. Anschließend sollten die Sanktionen im EU-Amtsblatt veröffentlicht werden. Von diesem Zeitpunkt an wären sie in Kraft.

(mit Material von dpa-AFX)

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
DowJones - PKT
S&P 500 - PKT
Foot Locker - €
Target - €
Chevron - €
Salesforce.com - €
Nasdaq - €
Gazprom - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Der große Gebert

„Der intelligente Investor“, „Börsenindikatoren“ und „Börsenzyklen“ sind Klassiker der Börsen­literatur. Ihr Autor ist der seit vielen Jahrzehnten an der Börse außerordentlich erfolgreiche Physiker Thomas Gebert, dessen „Gebert Börsenindikator“ seit Jahren die Fachwelt durch seine Einfachheit und durch seine Outperformance beeindruckt. Nun hat Thomas Gebert seine drei Best­seller komplett überarbeitet, an die heutige ­Situation angepasst und mit aktuellen Beispielen ver­sehen. 
„Der große Gebert“ ist geballtes Börsenwissen, das dem Leser eine Anleitung gibt, wie er sachlich, unaufgeregt und überaus erfolgreich an den Märkten agieren kann.

Der große Gebert

Autoren: Gebert, Thomas
Seitenanzahl: 336
Erscheinungstermin: 08.02.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-965-4

Jetzt sichern Jetzt sichern