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Hochtief wieder unter Druck - wann gelingt der Befreiungsschlag?

Hochtief wieder unter Druck - wann gelingt der Befreiungsschlag?
Foto: Hochtief
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Maximilian Völkl 12.10.2020 Maximilian Völkl

Beim deutschen Baukonzern Hochtief läuft es seit längerem nicht rund. 2019 war das Unternehmen wegen einer milliardenschweren Abschreibung bei der australischen Tochter Cimic tief in die roten Zahlen gerutscht, und nun hinterlässt die Corona-Pandemie ihre Spuren. Um am frisches Geld zu kommen, soll die Hälfte des australischen Minenausrüsters Thiess an den Hegdefonds Elliott verkaufen.

Für Hochtief spielt das heimische Geschäft nur noch eine Nebenrolle. Rund 95 Prozent des Konzernumsatzes von zuletzt mehr als 25 Milliarden Euro werden heute außerhalb von Europa erwirtschaftet, vor allem in Australien und den USA. Und dabei lief es bis zum Ausbruch der Corona-Krise im Tagesgeschäft eigentlich gut.

Dass 2019 dennoch unter dem Strich ein Minus stand, lag an der australischen Tochter Cimic. Sie steuert eigentlich den Löwenanteil zum Gewinn bei, zog sich aber wegen erheblich verschlechternder Marktbedingungen aus dem Geschäft im Nahen Osten zurück und musste daher viel Geld abschreiben.

Gespräche mit Elliott

Um die Bilanz von Cimic und auch die eigene zu verbessern, will Hochtief nun die Hälfte des australischen Minenausrüsters Thiess an den Hegdefonds Elliott verkaufen. Die Gespräche sind dem Vernehmen nach schon weit fortgeschritten.

Zu schaffen machte Hochtief zuletzt dann auch noch die Corona-Pandemie. Projekte verzögerten sich und das Geschäft des spanischen Autobahnbetreibers Abertis, an dem Hochtief mit rund 20 Prozent beteiligt ist, läuft wegen der Lockdowns deutlich schlechter.

Corona als Chance?

Trotz – oder gerade wegen – der Corona-Pandemie gibt sich die Hochtief-Führung aber zuversichtlich. Das Unternehmen baut auch darauf, dass Regierungen verschiedener Staaten zur Bewältigung der Krise stärker in Infrastruktur investieren.

Zu seinen Jahreszielen äußerte sich der Konzern seit der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal Mitte Mai nicht mehr. Gespannt warten Anleger daher auf die Veröffentlichung der Ergebnisse des dritten Quartals am 15. Oktober. Dann könnte es auch Neuigkeiten zu den Jahreszielen geben.

Hochtief (WKN: 607000)

Durch staatliche Konjunkturprogramme könnte das Geschäft von Hochtief tatsächlich wieder angekurbelt werden. Angesichts der attraktiven Bewertung können Anleger auf dem derzeitigen Niveau zugreifen.

Mit Material von dpa-AFX

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