Die Angst vor einem erneuten Lockdown trifft auch die Baubranche mit voller Wucht. Die Hochtief-Aktie hat seit Mitte August rund 20 Prozent verloren und ist zuletzt nach unten aus dem Seitwärtstrend herausgefallen. Am Dienstag hat sich der MDAX-Konzern einen Milliardenauftrag gesichert. Für neuen Schwung sorgt das zunächst aber noch nicht.
Die US-Töchter Flatiron und Turner haben sich den Zuschlag für den Bau eines neuen Terminals am Flughafen San Diego in den USA gesichert. Laut einer gemeinsamen Mitteilung habe das Projekt einen Auftragswert von 2,27 Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 1,93 Milliarden Euro).
Sobald alle Umweltauflagen erfüllt sind, soll der Bau gegen Ende 2021 beginnen. Geplant ist, dass der erste Teilabschnitt im ersten Quartal 2025 für den Betrieb freigegeben wird, der Rest könnten dann bis Anfang 2027 zur Nutzung bereitstehen. Das neue Terminal soll das in den 1960er Jahren errichtete alte Terminal ersetzen.
Für Hochtief ist der Milliarden-Auftrag eine gute Nachricht. Doch das Sentiment für Zykliker hat sich deutlich eingetrübt. Mit dem Rutsch aus dem Seitwärtskorridor hat die Aktie auch den Stoppkurs des AKTIONÄR unterschritten. Vor einem Neueinstieg sollten Anleger eine Beruhigung der Lage abwarten. Hochtief gehört angesichts der günstigen Bewertung aber auf die Watchlist.