Die Hochtief-Aktie setzt ihre Aufwärtsbewegung der vergangenen Tage auch am Freitag fort und zählt zu den stärksten Werten im MDAX. Der Baukonzern profitiert von einem positiven Ausblick der australischen Tochter Cimic. Die staatlichen Stützungsmaßnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie könnten der Branche neue Aufträge bescheren.
Cimic blickt dank der Corona-Konjunkturpakete optimistisch auf das kommende Jahr. Investitionen in Infrastrukturprojekte werden ein wertvoller Beitrag für die Erholung der Wirtschaft von den Folgen der Corona-Pandemie, wie Cimic-Verwaltungsratschef Marcelino Fernandez Verdes am Freitag in Sydney bei der Vorlage der Zahlen für die ersten neun Monate sagte. Cimic selbst habe im dritten Quartal bereits zahlreiche Aufträge gewonnen und einen Auftragsbestand von 35,5 Milliarden australischen Dollar (22 Milliarden Euro) im Rücken.
Im vierten Quartal stehen den Angaben zufolge zudem Ausschreibungen über 25 Milliarden Dollar an, die für Cimic relevant sind. 2021 und in den Jahren danach dürften zudem Projekte über 525 Milliarden australische Dollar auf den Markt kommen. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres bekam der Baukonzern allerdings noch die Folgen der Corona-Krise zu spüren. Umsatz und Gewinn gingen zurück. An der Börse fokussierten sich die Investoren aber auf den Ausblick. Die Cimic-Aktien, von denen knapp 77 Prozent Hochtief gehören, legten um neun Prozent zu.
Traditionell fließt bei Konjunkturprogrammen viel Geld in die Baubranche. Hochtief könnte davon auch selbst profitieren. Zudem nehmen die Sorgen ab, dass Großaktionär ACS die Beteiligung reduzieren könnte. Angesichts der attraktiven Bewertung ist die Aktie auf dem derzeitigen Niveau attraktiv.
Mit Material von dpa-AFX