Mit einem Gewinn- und Dividendensprung hat Hochtief für eine freudige Überraschung bei den Anlegern gesorgt. Die Aktie des Baukonzerns führt den MDAX deutlich an und hat den Sprung über die obere Begrenzung des langfristigen Seitwärtstrends geschafft. Vor allem ein Spartenverkauf der australischen Tochter Leighton hat sich positiv ausgewirkt.
Im Gesamtjahr 2014 hat Hochtief den Konzerngewinn um satte 47 Prozent auf 251,7 Millionen Euro gesteigert. Der Umsatz ging hingegen knapp von 22,5 Milliarden auf 22,1 Milliarden Euro zurück. Die Erklärung für den hohen Gewinn: Neben der Entwicklung in Australien lief auch das Geschäft in Nordamerika rund. Vom Buchgewinn durch den Verkauf der Leighton-Bautochter John Holland sollen nun auch die Aktionäre profitieren. Die Dividende soll von zuletzt 1,50 Euro auf 1,90 Euro je Aktie erhöht werden. Darin sind 20 Cent Sonderdividende aus den Verkäufen enthalten.
Durch die Verkäufe in Australien, aber auch in Europa wird Hochtief in Zukunft deutlich verschlankt auftreten. Für die Prognose hat der Konzern die Zahlen für 2014 deshalb angepasst. Beim bereinigten Gewinn liegt die Vergleichszahl damit bei 190 Millionen Euro. Im laufenden Geschäftsjahr soll der Gewinn nun deutlich auf 220 bis 260 Millionen Euro klettern. Ein weiteres Ziel ist die Rückkehr des schwächelnden Europa-Geschäfts in die schwarzen Zahlen.
Halten
Es wird spannend, ob dem Management nach der Verschlankung auch die Trendwende in Europa gelingt. Durch den Sprung über das Mehrjahreshoch hat die Aktie charttechnisch wieder Platz nach oben. Investierte Anleger lassen die Gewinne nach dem Kaufsignal laufen.
(Mit Material von dpa-AFX)