Die beeindruckende Rallye der vergangenen Monate hat die Orsted-Aktie Anfang Januar bis an die 190-Euro-Marke geführt. Doch seit Wochenbeginn geht es mit den Anteilscheinen des Offshore-Windparkbetreibers deutlich nach unten. Zahlen und Prognose der Dänen kommen bei den Anlegern nicht gut an.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Orsted nach vorläufigen Zahlen mit einem EBITDA von 18 Milliarden Dänischen Kronen (das sind umgerechnet etwa 2,4 Milliarden Euro) die eigene Prognose von 16 bis 17 Milliarden Kronen zwar übertroffen. Dies lag allerdings vor allem an Einmaleffekten wie höheren Gaspreisen und niedrigeren Entwicklungskosten beim Offshore-Ausbau. Im Kerngeschäft verfehlte Orsted die Markterwartungen leicht.
Für Enttäuschung sorgte aber vor allem die Prognose für 2021. Der Konzern rechnet mit einem EBITDA von 15 bis 16 Milliarden Kronen – 30 Prozent weniger als im Durchschnitt erwartet worden war. Hier sind zwar negative Sondereffekte wie etwa die Kosten für den Rückzug aus einigen Geschäftsfeldern berücksichtigt. Doch Orsted geht auch davon aus, dass die hohen Windgeschwindigkeiten von 2020 nicht erneut erreicht werden können – was auf das Ergebnis drücken wird.
Die Prognose ist verhalten. Doch Orsted sollte in der Lage sein, diese zu übertreffen – zumal etwa durch den Verkauf einzelner Parks oder Beteiligungen deutliche Hochschreibungen winken. Nachdem die Aktie zuletzt ohnehin überhitzt war, ist der aktuelle Rücksetzer durchaus als gesund zu werten. DER AKTIONÄR rät bei seiner Altempfehlung, ruhig zu bleiben und die noch immer satten Gewinne laufen zu lassen. Neueinsteiger können nun wieder zugreifen.
Im Schlag-den-Buffett-Depot ist Orsted ebenfalls weiter enthalten. Seit dem Kauf steht hier trotz des Rücksetzers noch immer ein sattes Plus von 40 Prozent zu Buche. Welche Aktien sonst noch im Depot enthalten sind, erfahren Sie hier.