Von vielen Anlegern unentdeckt zählt der deutsche Nebenwert Lang & Schwarz (L&S) zu den stärksten Aktien des Jahres 2020. Noch im März notierte der Kurs des Finanzdienstleisters bei 11,00 Euro, seitdem steht ein Plus von rund 500 Prozent zu Buche. Das Ende der Fahnenstange muss damit aber noch nicht erreicht sein, das Geschäftsmodell ist spannend.
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L&S fungiert als „Market-Maker", der die notwendige Liquidität der Aktien sicherstellt, und bietet auch Kurse für den außerbörslichen Aktienhandel an. In Europa gehört der Konzern zudem inzwischen zu den führenden Wertpapierhandelsbanken und bietet Derivate unter eigenem Namen an. Mehr als 15 Millionen Kunden erreicht L&S mit seinen Dienstleistungen nach eigenen Angaben bereits.
Beflügelt wurde das Geschäft durch die hohe Volatilität an den Börsen im Rahmen der Corona-Pandemie. Die Turbulenzen sorgten für regen Handel und bescherten L&S im dritten Quartal wieder einmal ein Rekordergebnis – das dritte in Folge. Vor allem die Handelstätigkeit steuerte deutlich mehr Gewinn bei als im Vorjahr. Für das vierte Quartal rechnet der Konzern erneut mit einem Rekordergebnis.
An der Börse wird die starke Geschäftsentwicklung gewürdigt. In der Spitze hat sich die Aktie seit dem Tief im März mehr als versechsfacht. Der Konzern bringt inzwischen knapp 200 Millionen Euro auf die Börsenwaage. Für Anleger kam in der Vergangenheit zudem eine attraktive Dividende hinzu. In den vergangenen Jahren lag diese bei rund fünf bis sechs Prozent. Nach der Streichung 2020 könnte die Ausschüttung hier im kommenden Jahr wieder aufgenommen werden.
L&S profitiert von einer Art Sonderkonjunktur durch Corona. Viele Anleger, die neu an die Börse gekommen sind, dürften aber auch nach der Pandemie dabeibleiben. Das ermöglicht weiter gut laufende Geschäfte und könnte die Aktie ebenfalls weiter antreiben. Wer einsteigen will, sollte Kursrücksetzer zum Kauf nutzen.