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Hier spielt nicht nur die Musik

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DER AKTIONÄR 29.03.2007 DER AKTIONÄR

Schon seit mehreren Jahren führen Raubkopien bei großen Musikkonzerne zu rückläufigen Umsätzen – für die Edel Music AG ist dieser Trend jedoch kein Grund zur Sorge. Denn Vorstandschef Michael Haentjes hat den ehemaligen Musikverlag in den vergangenen Jahren in einen breit diversifizierten Medienkonzern umgebaut, der neben Musik-CDs auch DVDs, PC-Spiele, Hörbücher und gedruckte Bücher vertreibt.

Edel Music will auf dem Buchmarkt Fuß fassen. Doch nicht nur diese Pläne sorgen bei der Aktie des Medienkonzerns für Kursfantasie.

Schon seit mehreren Jahren führen Raubkopien bei großen Musikkonzerne zu rückläufigen Umsätzen – für die Edel Music AG ist dieser Trend jedoch kein Grund zur Sorge. Denn Vorstandschef Michael Haentjes hat den ehemaligen Musikverlag in den vergangenen Jahren in einen breit diversifizierten Medienkonzern umgebaut, der neben Musik-CDs auch DVDs, PC-Spiele, Hörbücher und gedruckte Bücher vertreibt. Vorteilhaft ist zudem die Fokussierung auf etablierte Pop- und Rock-Interpreten wie zum Beispiel Chris de Burgh und Lisa Stansfield. Deren CDs verkaufen sich unabhängig von aktuellen Musiktrends und werden von den Fans gerne als Original erworben.

Mit dem Content-Verkauf werden circa 36 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet. Die restlichen 64 Prozent entfallen auf den Servicebereich. In dieser Sparte übernimmt Edel Music als einziges Unternehmen in Europa sämtliche Produktions- und Distributionsdienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette für entertainment- und branchenfremde Unternehmen. Das Geschäft läuft gut, was vor allem auf den anhaltenden Trend zum Outsourcing der Tonträgerproduktion in der Musikbranche zurückzuführen ist Mit den Serviceaktivitäten werden wesentlich höhere Margen erzielt als im Content-Verkauf. Daher sollen im laufenden Geschäftsjahr rund 16 Millionen Euro in die Erweiterung des Herstellungs- und Verlagsbereiches der Tochtergesesellschaft Optimal Media Production investiert werden.

Für Wachstumsfantasie sorgt auch die Übernahme der Buchsparte des Pabel-Moewig-Verlags. Durch diesen Zukauf hat Edel Music im Februar das Produktportfolio um das Pabel-Moewig-Büchersortiment erweitert, das von Ratgebern, Kochbüchern und Kinderprodukten über Science-Fiction bis hin zu Kalender- und Rätselbüchern reicht. Gleichzeitig wurde durch den Deal das eigene Vertriebsnetz im deutschsprachigen Raum ausgebaut, woraus beträchtliche Synergiepotenziale resultieren. Zukünftig will der Medienkonzern in erster Linie organisch wachsen. Gelingen soll dies durch die Ausweitung des Servicegeschäfts auf den Buchmarkt. DER AKTIONÄR erwartet bei Edel Music einen Umsatzanstieg von 165 Millionen Euro im laufenden Fiskaljahr auf 190 Millionen Euro im Jahr 2007/08 (30.09.). Der Gewinn je Aktie dürfte von 0,45 Euro auf 0,55 Euro steigen.

Die Konzentration auf das zukunftsträchtige Servicegeschäft lässt bei Edel Music ein starkes Wachstum erwarten. In Anbetracht dieser Perspektiven ist die Aktie mit einem 2007/08er-KGV von 8 sehr günstig bewertet. Für einen Kauf der Aktie spricht zudem die Dividendenrendite von rund fünf Prozent.

Kursziel bei Edel Music: 5,80 Euro. Stopp bei 3,40 Euro.

Erschienen in DER AKTIONÄR Ausgabe 14/2007.

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