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Herber Dämpfer für Hochtief – jetzt die Reißleine ziehen?

Herber Dämpfer für Hochtief – jetzt die Reißleine ziehen?
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Maximilian Völkl 23.01.2020 Maximilian Völkl

Erst in der vergangenen Woche war der Hochtief-Aktie der Ausbruch über die wichtige 117-Euro-Marke gelungen. Doch am Donnerstag folgt nun ein herber Rückschlag. Die australische Tochter CIMIC muss nach einem Sondereffekt einen Verlust im Milliardenbereich hinnehmen. Das bringt auch die Aktie der Mutter Hochtief deutlich unter Druck.

CIMIC zieht sich aus dem Geschäft im Mittleren Osten zurück und verkauft die 45-Prozent-Beteiligung an BICC. Durch die Neubewertung ergibt sich eine einmalige Ergebnisbelastung nach Steuern von etwa 1,1 Milliarden Euro für 2019. Zudem ergibt sich auch ein Cashabfluss nach Steuern von 400 Millionen Euro im laufenden Jahr, da Finanzgarantien von CIMIC für Verbindlichkeiten von BICC in Anspruch genommen werden. CIMIC zahlt deshalb keine Abschlussdividende.

Hochtief hält 73 Prozent an CIMIC und muss deshalb selbst eine Ergebnisbelastung von rund 800 Millionen Euro für 2019 ausweisen. Ohne die Belastung würde der Gewinn laut Konzernangaben rund 625 Millionen Euro betragen. Unter dem Strich steht somit ein Verlust zu Buche. Dennoch will Hochtief an der üppigen Dividende festhalten und steigert diese um 16 Prozent auf 5,80 Euro je Aktie. Analysten hatten mit 5,95 Euro etwas mehr erwartet.

CIMIC hat an der Börse in Australien 20 Prozent verloren. Nach dem Kurssturz ist der Konzern damit umgerechnet noch 5,6 Milliarden Euro wert. Der 73- Prozent-Anteil von Hochtief hat somit etwa eine Milliarde Euro an Wert verloren. Das entspricht rund elf Prozent der Marktkapitalisierung des Baukonzerns vor dem heutigen Rücksetzer.

Hochtief (WKN: 607000)

Der deutliche Rücksetzer von derzeit neun Prozent ist somit nachvollziehbar. Allerdings haben die Probleme nichts mit dem Geschäft von Hochtief selbst zu tun. CIMIC steht bereits länger unter Druck. Anleger sollten nicht in Panik verfallen. Die hohe Dividende, das starke Geschäft und die lukrative Beteiligung am spanischen Mautkonzern Abertis dürften dafür sorgen, dass der Rücksetzer schnell verdaut wird.

Im Hebel-Depot bleibt DER AKTIONÄR deshalb ebenfalls an Bord und hat den Kurssturz zum Nachkauf genutzt. Die Aussichten bleiben gut.

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