Mit starken Zahlen zum ersten Quartal kann der Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt überzeugen. Nachdem die Aktie in den vergangenen Tagen seit dem Einstieg von Leonardo massiv unter Druck geraten war, sorgen die guten Ergebnisse nun für eine erste Gegenbewegung.
Hensoldt hat im ersten Quartal eine Flut von Aufträgen erhalten und seinen Verlust eingedämmt. Vor allem dank eines Großauftrags der Deutschen Luftwaffe für Systeme für den Kampfjet Eurofighter seien insgesamt Bestellungen über gut 546 Millionen Euro eingegangen, teilte der Konzern mit. Das ist fast dreimal so viel wie ein Jahr zuvor. Der Umsatz zog um sechs Prozent auf knapp 209 Millionen Euro an.
Unter dem Strich steckte die frühere Airbus-Tochter Hensoldt weiter in den roten Zahlen. Im Vergleich zum ersten Quartal 2020 verringerte sich das Minus jedoch um rund zwei Drittel auf knapp 22 Millionen Euro. Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA ging um knapp ein Viertel auf rund 15 Millionen Euro zurück. Für das laufende Jahr hält der Vorstand an seinen Finanzzielen fest und rechnet weiterhin mit einem währungs- und portfoliobereinigten Konzernumsatz zwischen 1,4 und 1,6 Millionen Euro.
Der Kurssprung nach dem Leonardo-Einstieg wurde innerhalb weniger Tage mehr als abverkauft. Dabei zeigt der Kaufpreis von 23 Euro je Aktie durchaus, welches Potenzial die Italiener Hensoldt zutrauen. Auch die vollen Auftragsbücher sprechen für den SDAX-Konzern. Nachdem DER AKTIONÄR zuletzt zum Realisieren von Teilgewinnen geraten hatte, können auf dem niedrigeren Niveau nun auch Neueinstegier wieder zugreifen.
Mit Material von dpa-AFX