Der Krieg in der Ukraine hat die Rüstungsausgaben weltweit deutlich erhöht. Das spielte vor allem Rüstungselektronik-Herstellern wie Hensoldt in die Hände. Am heutigen Donnerstag öffnete der Konzern seine Bücher: Der Auftragsbestand erreichte 2022 einen neuen Rekordwert. Zudem wuchsen Umsatz und Ergebnis im zweistelligen Bereich.
Der Auftragsbestand kletterte um 274 Millionen Euro auf einen Rekordwert von 5,4 Millionen Euro. Der Umsatz stieg um 16 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA erhöhte sich um zwölf Prozent auf 292 Millionen Euro.
„Den Wert einer leistungsfähigen, innovationsstarken Verteidigungsindustrie verdeutlicht beispielhaft unser TRML-4D-Hochleistungs-Radar, das wir in Rekordzeit für die Luftverteidigung der Ukraine ausliefern konnten. Angesichts des Kriegs in der Ukraine haben wir die Umsetzung unserer Technologie-Roadmap noch einmal beschleunigt“, erklärte CEO Thomas Müller.
Für das laufende Jahr rechnet Hensoldt weiter mit ersten Aufträgen aus dem „Sondervermögen Bundeswehr“. Der Umsatz soll um sieben bis zehn Prozent steigen. Der Konzern plant, die Dividende um fünf Cent auf 30 Cent pro Aktie zu erhöhen.
Die Hensoldt-Aktie ist nach der jüngsten Aufwärtsbewegung bereits vor den Zahlen in den Konsolidierungsmodus übergegangen. Daran dürfte sich trotz der starken Zahlen und den prall gefüllten Orderbüchern kurzfristig nicht viel ändern. Mittelfristig bleibt DER AKTIONÄR für die Papiere aber zuversichtlich gestimmt.
(Mit Material von dpa-AFX)