Rüstungsaktien bleiben auch in der neuen Handelswoche gefragt. Mit einem Plus von mehr als sechs Prozent führt Hensoldt den MDAX an und macht den deutlichen Rücksetzer nach den Zahlen am Freitag weitgehend wieder wett. Für Rückenwind sorgen dabei optimistische Worte vom Analysehaus Warburg Research.
Allmählich würde sich der Rüstungsboom auch in der finanziellen Entwicklung bei Hensoldt widerspiegeln, so Analyst Christian Cohrs. „Angesichts der jüngsten politischen Debatten, die nachhaltige Militärausgaben auf dem aktuellen Niveau und den Ausbau der europäischen Abschreckung fordern, haben wir unsere mittelfristigen Prognosen angehoben“, so der Experte. Er hob das Kursziel deutlich von 34,00 auf 39,50 Euro an und bestätigte die Einstufung auf „Buy“.
Das Rekordhoch von April 2023 wurde bei Hensoldt zwar noch nicht erreicht. Doch eine neue Attacke scheint angesichts des Branchenhypes nur eine Frage der Zeit zu sein. Zuletzt hatten die Aussagen von Donald Trump die Rüstungsaktien angetrieben. Der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber hatte gedroht, NATO-Ländern die Unterstützung zu verweigern, wenn diese das Ziel zwei Prozent des Haushalts in Verteidigung zu investieren, nicht erfüllen.
Derweil organisiert der französische Präsident Emmanuel Macron an diesem Montag eine internationale Unterstützerkonferenz für die Ukraine. Im Konflikt mit Russland stehe die Zukunft Europas auf dem Spiel, so ein Präsidentenberater in Paris. Die militärische Hilfe müsse der angespannten Lage an der Front in der Ukraine entsprechend gerecht werden.
Die Aussagen von Warburg kommen gut an. Grundsätzlich zeigen sich Rüstungsaktien auf breiter Front auch am Montag unter den Top-Gewinnern an der deutschen Börse. Der Rücksetzer nach den Zahlen wurde damit schnell verdaut, der Blick geht bereits wieder nach oben. Ein neues Rekordhoch scheint eine Frage der Zeit zu sein.