Der Börsengang des Rüstungselektronikkonzerns Hensoldt fällt enttäuschend aus. Nachdem die ehemalige Airbus-Tochter die Aktien bereits nur am unteren Rand der Preisspanne von 12 bis 16 Euro zu 12 Euro je Aktie ausgab, fällt die Aktie nach dem Handelsstart weiter zurück. Zwischenzeitlich stand sogar ein zweistelliges Minus zu Buche.
Im Tief notierte die Hensoldt-Aktie am Freitag bei 10,57 Euro. Inzwischen konnte das Minus zwar wieder begrenzt werden, dennoch lässt sich konstatieren: Der Börsenstart kann nicht überzeugen. Hensoldt kommt nun bei einem Streubesitz von 37 Prozent auf eine Marktkapitalisierung von 1,2 Milliarden Euro – bei einem Umsatz von 1,1 Milliarden Euro 2019.
Hensoldt stellt Radarsysteme, Drohnen oder Wärmebildsysteme her und profitiert vor allem von den weltweit steigenden Militärausgaben. Die Aussichten stimmen also. „Mit dem Rückenwind aus dem Börsengang machen wir nun einen großen Schritt, um unsere Position als Europas größter, plattformunabhängiger Anbieter von Sensorlösungen im Verteidigungs- und Sicherheitssektor mit globaler Reichweite zu stärken“, so CEO Thomas Müller.
Die Rüstungsbranche boomt, Hensoldt verspricht für Anleger damit durchaus interessant zu werden. Mittelfristig gilt der Konzern auch als klarer Kandidat für den SDAX. Nach dem schwachen Börsendebüt sollte aber nichts überstürzt werden. Anleger können vorerst abwarten, ob die Aktie sich auf dem aktuellen Niveau stabilisiert.