Nach dem Rückzug der Mittelfristziele gibt es am Freitag üble Kursverluste für HelloFresh. Analysten sprechen von einem weiteren Schlag für die Glaubwürdigkeit der Managements, nachdem es bereits im November eine große Enttäuschung gegeben hatte. Die Aktie notiert so tief wie zuletzt im Sommer 2019.
Bislang hatte sich Konzernchef Dominik Richter bis 2025 einen Umsatz von zehn Milliarden Euro auf die Fahne geschrieben. Zehn Prozent davon sollten davon als operatives Ergebnis hängen bleiben. Daraus dürfte allerdings nichts mehr werden, denn bereits für das laufende Jahr zeigen sich weitere Zeichen von schwachen Geschäften.
2024 dürfte der bereinigte operative Gewinn nach Unternehmensangaben auf 350 bis 400 Millionen Euro einbrechen. Bereits im abgeschlossenen Jahr war dieses Ergebnis vorläufigen Erkenntnissen nach von 477 auf 448 Millionen Euro zurückgegangen.
Analystin Emily Johnson von der britischen Barclays-Bank sieht die gekappten Ziele für 2024 als neuerliche Enttäuschung, nachdem das Management bereits für 2023 die Prognosen gesenkt hatte. „Es gibt viele Fragen für die Analystenrunde am Morgen“, so Johnson.
Laut William Woods von Bernstein Research nagen die aktuellen Nachrichten weiter an der Glaubwürdigkeit der Unternehmensführung.
Die Aktie kracht am Freitagmorgen auf Lang & Schwarz um 20 Prozent nach unten.
Viele Anleger dürften von HelloFresh nun erst einmal endgültig genug haben. Die Aktie ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)