Der Kochboxenlieferant HelloFresh entwickelt sich immer mehr zu einem der größten Gewinner der Corona-Krise. Zum wiederholten Mal erhöhte das vielleicht bald im DAX notierende Unternehmen seine Jahresprognose. Nun soll der Umsatz um 75 bis 95 Prozent nach oben schießen, teilte das Unternehmen am Montagabend in Berlin mit. Zuvor hatte HelloFresh ein Plus von 55 bis 70 Prozent angepeilt. Die bereinigte Ebit-Marge (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) werde bei neun bis elf Prozent liegen, hieß es weiter (zuvor acht bis zehn).
Erst vor Kurzem hatte HelloFresh seine Umsatz- und Margenprognose erneut angehoben, nachdem das Unternehmen schon im Mai seine Aussichten erhöht hatte.
Die Gesellschaft wird ihren Halbjahresfinanzbericht für das erste Halbjahr 2020 wie geplant am 11. August 2020 veröffentlichen.
Das Bankhaus Metzler führt die Aktie von HelloFresh in seiner "German Top Ten"-Empfehlungsliste. Das Anlageurteil wurde vor Kurzem mit "Buy" und einem Kursziel von 63 Euro bekräftigt. Der Kochboxen-Lieferant habe bereits sehr starke vorläufige Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt, die seine und auch die Markterwartungen deutlich übertroffen hätten, schrieb Analyst Hendrik König in einer im Juli veröffentlichten Studie über die aktuellen zehn am stärksten präferierten deutschen Unternehmen.
Anleger griffen angesichts der Neuigkeiten bei den Aktien zu. Der Kurs des Unternehmens legte auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum heutigen Xetra-Schlusskurs zuletzt um gut sechs Prozent zu. Im 6-Monatsvergleich ist die Aktie von HelloFresh mit einem plus von 103,5 Prozent der mit Abstand stärkste Wert im MDAX. Auf Platz zwei und drei folgen mit deutlichem Abstand die Aktien von Varta und Sartorius mit einem Plus von 55,7 Prozent respektive 45,3 Prozent. DER AKTIONÄR empfiehlt, bei der Aktie von HelloFresh dabeizubleiben, die Position aber mit einem Stopp unterhalb des Julitiefs abzusichern.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.