Der Online-Broker eToro hat seinen Börsengang an der Nasdaq eingereicht. Nach einem gescheiterten Versuch im Jahr 2021, als eine Fusion mit einer SPAC (Special Purpose Acquisition Company) an schwierigen Marktbedingungen scheiterte, wagt die Plattform nun einen neuen Anlauf. Der Fokus liegt dabei klar auf dem rasanten Wachstum im Kryptosektor, das die Zahlen des Unternehmens 2024 kräftig befeuert hat.
Im Prospekt für den geplanten IPO legt eToro beeindruckende Zahlen vor. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr auf 12,6 Milliarden Dollar – mehr als eine Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr. Den Löwenanteil steuerte der Kryptohandel bei, der 2024 satte 12,1 Milliarden Dollar einbrachte, nach 3,4 Milliarden im Jahr 2023.
Zum Vergleich: Der US-Konkurrent Robinhood erzielte 2024 einen Umsatz von rund 3 Milliarden Dollar, womit eToro seinen Rivalen deutlich übertrumpft. Auch der Nettogewinn legte deutlich zu. Von 15,3 Millionen Dollar im Vorjahr kletterte er 2024 auf 192 Millionen Dollar.
Gegründet 2007 von den Brüdern Yoni und Ronen Assia, hat sich eToro längst als vielseitige Handelsplattform etabliert. Neben Aktien und Rohstoffen können Nutzer hier Kryptowährungen traden und sogar die Portfolios erfolgreicher Anleger kopieren – ein Konzept, das vor allem Einsteiger anspricht. Nun will das Unternehmen mit einem Börsengang Kapital in Höhe von 300 bis 400 Millionen Dollar einsammeln. Die Bewertung soll bei etwa 4,5 Milliarden Dollar liegen – deutlich unter den 10,4 Milliarden, die 2021 bei der SPAC-Fusion angestrebt wurden.
Für den Gang an die Börse setzt eToro auf prominente Unterstützung: Die Emission wird von Schwergewichten wie Goldman Sachs, Jefferies, UBS und Citigroup begleitet. Unter dem Ticker „ETOR“ soll die Aktie bald an der Nasdaq notieren
Ein genaues Datum für das IPO ist noch nicht bekannt. Mit einem gestiegenen Nettogewinn und einem Boom beim „Krypto-Umsatz“ hat das Unternehmen auf jeden Fall starke Argumente im Gepäck.