Die wieder anziehende Nachfrage vor allem aus China hat Heidelberger Druck 2020/21 bessere Geschäfte ermöglicht als zunächst erwartet – sowohl beim Umsatz und der operativen Rendite wurde die eigene Prognose übertroffen. Eine frische Kaufempfehlung von Warburg Resesarch nach den Eckdaten für das vergangene Fikaljahr gibt der Aktie heute kräftig Auftrieb.
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DER AKTIONÄR hat bereits berichtet: Der Umsatz zwischen 1. April 2020 und 31. März 2021 lag bei rund 1,913 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,3 Milliarden Euro). Das EBITDA erreichte 2020/21 rund 146 Millionen Euro nach 102 Millionen Euro im Vorjahr.
Der Warburg-Analyst Stefan Augustin lobte in seinem Update vor allem die Barmittelentwicklung. Die Verbindlichkeiten seien in höherem Maße abgebaut worden als gedacht. Die Risiken für den Konzernumbau durch eine fragile Finanzlage seien deutlich gesunken, so Augustin.
Mit seinem neuen Kursziel von 1,90 Euro (bislang: 1,50 Euro) signalisiert der Experte eine mögliche Rückkehr auf das Niveau von Anfang 2019. Auf dem Weg dorthin muss die Aktie noch das Verkaufshoch von Mitte Februar im Bereich um 1,55 Euro überwinden. Dann wäre der Weg aus charttechnischer Sicht für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung geebnet.
Heidelberger Druck hat sich eindrucksvoll zurückgemeldet. Die Restrukturierung zeigt erste Erfolge. Erholen sich die durch Corona gefallenen Auftragseingänge in den kommenden Monaten weiter, dürfte die Profitabilität wieder steigen. Setzt der Vorstand parallel die eingeleiteten Maßnahmen zur Unternehmenstransformation erfolgreich um und bestätigen sich die Erholungstendenzen in wichtigen Absatzmärkten, dürfte der Konzern mittelfristig wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. Heidelberger Druck ist eine klassiche Turnaround-Spekulation, mit allen Chancen und Risiken. Anleger sollten daher auch mögliche Rückschläge einkalkulieren und die Position bewusst klein halten.
(Mit Material von dpa-AFX)