Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat das Corona-Jahr dank seinem Sparkurs etwa besser abgeschlossen als erwartet. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte 2020 im Jahresvergleich um 3,5 Prozent auf 3,7 Milliarde Euro zu, wie die im DAX notierte Gesellschaft am Dienstag in Heidelberg mitteilte. Auf vergleichbarer Basis lag das Plus bei 6,1 Prozent.
Dazu habe auch das vor einem Jahr aufgelegte Sparprogramm Cope beigetragen. Mit dem Programm konnte der Konzern die Kosten um 1,3 Milliarden Euro drücken und damit deutlich mehr als ursprünglich geplant. Der Umsatz schrumpfte hingegen um knapp sieben Prozent auf 17,6 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurse sowie Zu- und Verkäufe sanken die Erlöse um 4,6 Prozent.
Für das laufende Jahr zeigte sich HeidelbergCement zuversichtlich und geht davon aus, dass sich die Nachfrage im Geschäftsjahr 2021 in vielen Märkten positiv entwickeln wird. "Wir sind gut in das Jahr 2021 gestartet", sagte Unternehmenschef Dominik von Achten. Durch die Infrastrukturprogramme dürfte es Rückenwind geben, beispielsweise in den USA, Australien, Indien und Italien. Auch für den Bereich privater Wohnungsbau sei er zuversichtlich. Die Entwicklung im Büro- und Gewerbebau müsse das Unternehmen abwarten. Insgesamt bleibe die Visibilität relativ gering. Der vollständige Konzernabschluss wird den Angaben zufolge am 18. März veröffentlicht.
Die Aktie von HeidelbergCement kann am Dienstagmorgen bei Lang & Schwarz leicht zulegen auf 66,80 Euro. Die nächste Hürde, die auf dem Weg nach oben geknackt werden muss, ist das Januarhoch bei 69,70 Euro. DER AKTIONÄR bleibt optimistisch für HeidelbergCement. Der Konzern sollte von einer möglichen Konjunkturerholung profitieren und die Aktie ist noch nicht zu teuer. Im Buffett-Depot wird deshalb weiter auf steigende Kurse spekuliert.
(Mit Material von dpa-AFX)