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Nachdem die Aktie von Heidelberg Materials Anfang November kräftig zulegen konnte, befindet sich der Kurs aktuell in einer charttechnisch betrachtet gesunden Konsolidierungsphase. Viele Marktteilnehmer hatten die Wahl von Trump mit Vorschusslorbeeren für in den USA stark aufgestellte Baufirmen quittiert. Nun scheint der Konzern dies rechtfertigen zu wollen.
So hat das Unternehmen den US-Zementhersteller Giant Cement übernommen. Der DAX-Konzern wird dafür einen Betrag von knapp 600 Millionen US-Dollar auf den Tisch legen. Der Vorstand von Heidelberg Materials geht davon aus, dass Giant Cement bereits im ersten Jahr einen positiven EBITDA-Beitrag in Höhe von rund 60 Millionen Dollar liefern wird. Darüber hinaus geht man davon aus, dass sich signifikante Synergien heben lassen. Die Übernahme umfasst ein Zementwerk an der Ostküste der Vereinigten Staaten mit einer Kapazität von 800.000 Jahrestonnen, dazu fünf Zementterminals, Recyclingunternehmen für alternative Brennstoffe und noch zwei Tiefsee-Importterminals.
Erst im August hatte Heidelberg Materials zwei kleinere Anbieter von Zuschlagsstoffen geschluckt. Durch den Kauf von Giant Cement baut das Unternehmen seine zuvor schon starke Stellung in den USA weiter aus. Gut möglich, dass dies von der Börse weiterhin honoriert wird. UBS-Analyst Gregor Kuglitsch räumte aber bereits ein, dass der US-Zementhersteller lediglich knapp zwei Prozent zum operativen Gewinn des DAX-Konzerns beitragen werde. Trotzdem hält er den Kauf mittelgroßer Anbieter in den USA für eine sinnvolle Strategie, um dort weiter rasch wachsen zu können.
Es bleibt dabei: Die Perspektiven für die Heidelberg-Materials-Aktie sind gut, der Chart kann sich durchaus sehen lassen und dennoch ist die Bewertung immer noch günstig. So errechnet sich das KGV für das kommende Jahr auf gerade einmal 9. Auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis ist mit einem Wert von 1,1 immer noch sehr moderat. Daher kann beim DAX-Titel nach wie vor zugegriffen werden (Stopp: 85,00 Euro).
