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Der Industriegasekonzern Linde bleibt auch nach seinem Abschied aus dem DAX auf Erfolgskurs. Im Rahmen der Zahlen zum dritten Quartal hat das Management die Gewinnprognose für das laufende Jahr bereits zum dritten Mal angehoben. Die Aktie reagiert vor US-Börsenstart allerdings kaum auf die gute Entwicklung.
Im dritten Quartal ist der Umsatz zwar wechselkursbedingt zum Vorjahr um sieben Prozent auf 8,16 Milliarden Dollar gesunken. Dank Preisanhebungen und einer höheren Produktivität ist der bereinigte Nettogewinn jedoch um 15 Prozent auf 1,57 Milliarden Dollar gestiegen. Der Gewinn je Aktie lag mit 3,63 Dollar einmal mehr über der Prognose des Konzerns.
Entsprechend wird Linde auch für das Gesamtjahr optimistischer und rechnet nun mit einem Gewinn je Aktie von 14,00 bis 14,10 Dollar – 14 bis 15 Prozent mehr als 2022. Bislang hatte der Konzern lediglich 13,80 bis 14,00 Dollar in Aussicht gestellt. Bereits zweimal hatte der Weltmarktführer im laufenden Jahr zuvor die Prognose nach oben geschraubt.
Geschwächelt hat im dritten Quartal allerdings die Sparte Anlagenbau Linde Engineering. Hier ging der Umsatz deutlich um 44 Prozent auf lediglich noch 467 Millionen Dollar zurück. Der operative Gewinn betrug nur 116 Millionen Dollar. Immerhin: Der Auftragsbestand kletterte auf 3,6 Milliarden Dollar, was Hoffnung macht, dass sich auch die Umsätze wieder erholen werden.
Die Anhebung der Prognose durch Linde ist keine Überraschung. Entsprechend reagiert die Aktie zunächst auch kaum: Dennoch untermauert der Industriegaseriese damit einmal mehr, dass es operativ gut läuft. Die aktuelle Korrektur dürfte nur temporärer Natur sein, die Hochs sollten bald wieder in den Fokus rücken. Linde bleibt ein Basisinvestment. DER AKTIONÄR setzt auch kurzfristig auf weiter steigende Kurse und bleibt mit einem Call im Hebel-Depot investiert.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Derivate auf Linde befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
