Heue vor elf Jahren, am 31. Oktober 2008, hat Satoshi Nakamoto das Bitcoin-Whitepaper veröffentlicht – und damit den Grundstein für die Digitalwährung und den gesamten Kryptomarkt gelegt. Die Entwicklung seitdem ist mehr als beachtlich.
Noch immer ist nicht geklärt, wer hinter dem ominösen Pseudonym steckt. Doch die Abhandlung mit dem Originaltitel „Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System“ wurde inzwischen in zahlreiche Sprachen übersetzt und gilt als Pflichtlektüre für jeden Krypto-Interessierten.
Das Bitcoin-Whitepaper in 24 Sprachen
Darin erläutert Satoshi Nakamoto seine Idee eines manipulationssicheren, dezentralen Peer-to-Peer-Protokolls, das sämtliche Transaktionen transparent und nahezu in Echtzeit verifiziert und aufzeichnet. Gesichert wird das System durch kryptographische Verschlüsselung. Bisher unverzichtbare Vermittler wie Banken sollen dadurch überflüssig werden.
Ganz oben angekommen
Elf Jahre nach der Veröffentlichung kann Satoshi auf eine beeindruckende Entwicklung zurückblicken. Aus der Idee eines oder mehrerer Computer-Nerds ist ein Milliardenmarkt geworden. Alleine der Bitcoin kommt heute auf eine Marktkapitalisierung von rund 164 Milliarden Dollar, der gesamte Kryptomarkt ist rund 243 Milliarden Dollar schwer. Selbst große Finanzinstitutionen und Politiker interessieren sich dafür.
Dabei sind von der Idee bis zur Entstehung des ersten Bitcoins noch einmal einige Monate vergangenen: Der sogenannte „Genesis Block“ auf der Bitcoin-Blockchain wurde am 3. Januar 2009 gemint.
Unglaubliche Entwicklung
Die erste aufgezeichnete Bitcoin-Transaktion fand nach Informationen des Branchenportals cointelegraph.com sogar erst am 17. März 2010 statt: Auf der längst abgeschalteten Handelsplattform Bitcoinmarket wurden die ersten Bitcoin demnach zu 0,003 Dollar gehandelt. Davon ausgehend entspricht das heutige Kursniveau von rund 9.100 Dollar einem Kursanstieg von über 300 Millionen Prozent.
Doch nicht nur der Bitcoin-Kurs hat sich schier unglaublich entwickelt. Auch die technischen Kennzahlen des Bitcoin-Netzwerks sind erstaunlich: Kurz vor dem elften Jubiläum des Whitepapers wurde Mitte Oktober der 18-millionste Bitcoin gemint. Damit wurden bereits über 85 Prozent der technisch möglichen 21 Millionen Bitcoin erschaffen.
Die Rechenleistung im Bitcoin-Netzwerk, die sogenannte Hash Rate, hat in der Vorwoche mit über 110 Exahashes pro Sekunde ein neues Rekordhoch erreicht. Und die kumulierten Gebühreneinnahmen aller Miner für die Verifizierung von Transaktionen hat just am Vortag die Marke von einer Milliarde Dollar geknackt.
Feierstimmung will beim Bitcoin am Donnerstagvormittag allerdings noch nicht aufkommen: Der Kurs notiert auf 24-Stunden-Sicht rund ein Prozent schwächer. Nach dem Kurssprung am vergangenen Wochenende setzt sich die Konsolidierung damit zunächst fort. Die mittel- und langfristigen Aussichten stimmen jedoch unverändert positiv für die weitere Entwicklung der Digitalwährung Nummer 1.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
Autor Nikolas Kessler hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.