Halbleiterwerte profitieren weiter von positiven Nachrichten des US-Chipkonzerns Micron Technology. Micron hatte gestern mit seinem zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen und geht von einer Erholung im Speicherchip-Markt aus. Das bestätigt die zuletzt aufgehörte Einschätzung von einer Nachfragebelebung in der zweiten Jahreshälfte. Auch die Aixtron-Aktie konnte in diesem Umfeld weiter Boden gute machen.
Zur Erinnerung: Die Aixtron-Aktie ist in dieser Woche bei deutlich gestiegenen Handelsumsätzen angesprungen, nachdem die Deutsche Bank hat ihre Kaufempfehlung mit Ziel 14,00 Euro bestätigt. Beim Treffen mit Investoren habe sich der Vorstand trotz seiner gewöhnlich zurückhaltenden Kommunikationspolitik sehr zuversichtlich zu den mittelfristigen Aussichten geäußert, so die Begründung.
Auch DER AKTIONÄR bleibt hier zuversichtlich: Der Auftragseingang liegt aktuell bei 303 Millionen Euro, soll im laufenden Jahr aber auf 220 bis 260 Millionen Euro fallen. Doch die Gesellschaft hat noch ein paar Trumpfkarten in der Hinterhand: Neben der Erschließung der Wachstumspotenziale im Bereich Leistungselektronik sorgen (im zweiten Halbjahr mögliche) Aufträge für neu entwickelte OLED-Anlagen für Fantasie. Damit bleibt die Hoffnung, dass die Investitionszurückhaltung der Kunden doch nur vorübergehender Natur ist.
An den fundamentalen Eckpunkten hat sich zuletzt nichts verändert. Im abgelaufenen Jahr hat Aixtron den 2017 vollzogenen Turnaround bestätigt. Es wird allerdings nicht einfach werden, das Tempo im noch jungen Jahr 2019 aufrecht zu halten. DER AKTIONÄR legt die Messlatte für 2019 daher zunächst nicht so hoch:
276,5
Das AKTIONÄR-Fazit hat Bestand: Die Deutsche Bank hat mit ihrem Update den Startschuss für eine neue Aufwärtsbewegung gegeben. Die Aktie löst sich vom horizontalen Unterstützung im Bereich der Tiefs von Oktober und Dezember 2018. Mit dem Rückenwind durch Micron und co sollte es auch in den nächsten Tagen zu Anschlusskäufen kommen. Das nächste Ziel bleibt daher die 10-Euro-Marke führen.