Nachdem der Leasingspezialist Grenke erst am Dienstagabend den Rückkauf von Aktien im Wert von 55,4 Millionen Euro bekannt gegeben hat, gibt es am heutigen Mittwochmorgen gleich die nächste gute Nachricht. Die Zahlen für das dritte Quartal überzeugen auf ganzer Linie. Das honorieren die Anleger bereits kurz nach Handelsbeginn deutlich.
Das Leasingneugeschäft legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast ein Viertel auf 738,5 Millionen Euro zu. Analysten hatten bereits mit einem deutlichen Anstieg gegenüber dem ihrer Ansicht nach schwachen Vorjahresquartal gerechnet. "Wir haben unsere Ambition, in diesem Jahr ein Rekordneugeschäft von über drei Milliarden Euro zu erreichen, klar untermauert", kommentierte Vorstandschef Sebastian Hirsch.
Für das Gesamtjahr strebt Grenke ein Leasingneugeschäft zwischen 3,0 und 3,2 Milliarden Euro sowie ein Konzernergebnis von 95 bis 115 Millionen Euro an. Parallel dazu stieg der Deckungsbeitrag (DB2), ein wichtiger Indikator für die Profitabilität des Neugeschäfts, um 29,1 Prozent auf 125,8 Millionen Euro (Vorjahr: 97,4 Millionen Euro).
Der Manager sieht die jüngsten Zinssenkungen der Zentralbanken als positiven Impuls für neue Investitionen bei kleinen und mittleren Unternehmen. "Ein erstes Indiz dafür ist die zunehmende Zahl an Leasinganfragen, die wir speziell zur Finanzierung von sogenannten Small Tickets verzeichnen", fügte er hinzu.
Die Anleger honorieren die guten Zahlen und schicken die Aktie kurz nach Handelsbeginn mehr als fünf Prozent ins Plus. Damit hat sie auch den GD50 überwunden, der aktuell bei 25,13 Euro verläuft – ein Kaufsignal.
Auch wenn die Quartalszahlen positiv ausgefallen sind, belasten weiterhin die Vorwürfe der BaFin im Zusammenhang mit Geldwäscheprävention und der fast zeitgleiche Abgang des Risikovorstands (DER AKTIONÄR berichtete). Anleger bleiben daher weiter an der Seitenlinie.
(Mit Material von dpa-AFX)