Goldman Sachs: … dann steigt Gold auf 2.250 Dollar

Goldman Sachs: … dann steigt Gold auf 2.250 Dollar
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Markus Bußler 24.10.2022 Markus Bußler

Die Angst, dass die US-Notenbank die Wirtschaft in eine Rezession treibt, ist nach wie vor hoch. David Soloman, CEO von Goldman Sachs, erklärte in einem Interview mit CNBC, dass dies eine Zeit sei, in der man vorsichtig sein müsse, da die Wahrscheinlichkeit einer Rezession groß sei. Die Investmentbank sieht in einem rezessiven Umfeld potenzielle Vorteile für Gold.

In einem in der vergangenen Woche veröffentlichten Bericht erklärten die Rohstoffanalysten von Goldman Sachs, dass das Aufwärtspotenzial des Goldpreises trotz des volatilen Jahres größer sei als die Abwärtsrisiken, selbst wenn die Unsicherheit den Markt beherrsche. Der Goldpreis habe den größten Teil des Jahres 2022 mit Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt, da die aggressive Geldpolitik der Federal Reserve den US-Dollar auf ein 20-Jahres-Hoch getrieben hat. In dem Bericht stellen die Analysten von Goldman vier Szenarien vor und erläutern, wie sie sich auf den Goldpreis auswirken werden.

Die Bank sieht eine 30-prozentige Chance, dass die US-Notenbank eine weiche Landung hinlegt und eine Rezession vermeidet. Dies würde den Goldpreis auf 1.530 Dollar je Unze treiben, während die 10-jährigen Realzinsen leicht auf 1,7 Prozent steigen würden.

Gleichzeitig sieht Goldman auch eine -prozentige Chance auf eine Rezession mit erheblichen Zinssenkungen auf Null bis 2025. In diesem Szenario würde der Goldpreis auf 2.250 Dollar je Unze ansteigen.

Das Worst-Case-Szenario für Gold wäre nach Ansicht von Goldman Sachs, dass die Inflationsgefahr zunimmt und die Fed gezwungen ist, die Zinssätze weiter anzuheben. In diesem Fall würde der Goldpreis auf 1.500 Dollar fallen, da die Realzinsen um weitere 1,5 Prozent zunehmen würden. Goldman sieht eine Chance von 20 Prozent, dass dies geschieht.

Im vierten Szenario sieht Goldman eine 20-prozentige Chance auf eine Rezession mit begrenzten Zinssenkungen, was den Goldpreis wieder auf 2.000 Dollar pro Unze treiben würde. In diesem Szenario wird erwartet, dass der Leitzins bis 2025 wieder auf 2,5 Prozent sinkt, da die Zentralbank Wachstumssorgen mit anhaltender Inflation ausgleicht.

„Unsere wichtigste Erkenntnis ist, dass erhöhte Rezessionsrisiken eine positive Asymmetrie im Renditeprofil von Gold schaffen. Das heißt, dass die Abwärtsrisiken für Gold im Falle einer 'weichen Landung' oder einer weiteren Falkenpolitik der Fed deutlich geringer sind als die Aufwärtsrisiken für Gold im Falle eines Wachstumsschocks, der die US-Wirtschaft in eine Rezession stürzt", so die Analysten weiter.

Letztlich lässt sich Goldman Sachs damit alle Türen offen. Tatsächlich ist schwer aktuell zu prognostizieren, ob die US-Wirtschaft in eine Rezession rutscht und wie tief eine solche ausfallen würde. Der Arbeitsmarkt sprich (noch) dagegen, das Wachstum der US-Wirtschaft beziehungsweise das fehlende Wachstum eher dafür. Gold jedenfalls sollte das Schlimmste hinter sich haben.

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