Der Goldpreis konnte gestern durchatmen. Der Grund liegt auf der Hand: Der US-Dollar knickte kurzzeitig ein. Das kam auch den Aktien zuguten. Doch schon heute geht es wieder bergauf mit dem US-Dollar und das belastet praktisch alle restlichen Anlagen. „Anleger tun gut daran, nach einem potenziellen Top beim US-Dollar Ausschau zu halten“, sagt Markus Bußler.
Sicherlich sei die Gemengelage komplex. Steigende Zinsen auf der einen Seite, Rezessionsängste auf der anderen – all das hat die Finanzmärkte fest im Griff. Aber letztlich entlade sich all das in einem stärkeren Dollar. „Der Markt fährt einen Risk-off-Modus, davon profitiert der Dollar“, sagt Markus Bußler. Aktuell scheint nichts den Dollar wirklich nachhaltig aufhalten zu können. Doch so sei es immer im Bereich eines Tops. Der US-Dollar ist mittlerweile in eine parabolische Bewegung übergegangen. Ein ähnliches Bild gab es 2010/11 bei Silber. Auch damals gab es eine parabolische Bewegung mit einer zunehmenden Volatilität zum Ende hin. Ein Blick auf den Chart zeigt: Beim US-Dollar gibt es einerseits eine Widerstandslinie im Bereich von 115/116 und dann den massiven Widerstand im Bereich von 120 Dollar. „Sollte der Dollar in diesem Bereich toppen, dann könnte dies ein Segen für den Goldpreis sein.“ Als der US-Dollar im Jahr 2002 toppte, setzte eine langjährige Abwärtsbewegung beim Dollar und eine langjährige Aufwärtsbewegung beim Goldpreis ein.
„Die wohl dümmste Managemententscheidung kommt von Sandstorm Gold.“ Noch vor wenigen Tagen sah der Chart erstaunlich fest aus. Doch offensichtlich wurde der Kurs nur gestützt, um eine Kapitalmaßnahme vorzubereiten. Das Ganze ist umso erstaunlicher, da Sandstorm in den vergangenen Monaten eigene Aktien zurückgekauft hat, nur um nun wieder Aktien auszugeben. „Das kann man sich nicht ausdenken“, sagt Markus Bußler. Das Management müsse sich fragen, was man Aktionären noch alles zumuten will.