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Gold: Stimmung auf 4-Jahrestief

Gold: Stimmung auf 4-Jahrestief
Foto: in-future/iStockphoto
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Markus Bußler 28.09.2022 Markus Bußler

Es ist wenig überraschend: Die Stimmung im Goldsektor ist schlecht. So schlecht, wie seit vier Jahren nicht mehr. Das zumindest geht aus dem jüngsten Bericht der Commodity Futures Trading Commission. Eigentlich ist der Markt reif für einen Short-Squeeze. Doch der starke Dollar verhindert das (noch).

Die zunehmende Dynamik des US-Dollars und steigende Anleiherenditen haben Hedgefonds dazu gezwungen, ihre bearishen Wetten auf Gold auf den höchsten Stand seit November 2018 zu erhöhen, wie aus den jüngsten Handelsdaten hervorgeht. Die Rohstoffanalysten der Société Générale stellten fest, dass in der vergangenen Woche Kapital in Höhe von 3,1 Milliarden Dollar aus dem Goldmarkt abgeflossen ist, was die sechste Woche in Folge mit Abflüssen ist. Die Analysten stellen fest, dass Hedge-Fonds ihre Short-Positionierung im Vorfeld der geldpolitischen Sitzung der Federal Reserve im September erhöht haben. Wie erwartet hat die US-Notenbank die Zinssätze um 75 Basispunkte angehoben.

„So sehr ich auch der Meinung bin, dass der USD überkauft ist und eine Korrektur ansteht, ist Gold nicht nur unter die Marke von 1.680 USD, sondern auch unter seinen gleitenden 200-Tage-Durchschnitt gefallen, und das sind einfach zu bedeutende technische Faktoren, um sie zu ignorieren“, sagte Colin Cieszynski, Chefmarktstratege bei SIA Wealth Management, kürzlich gegenüber dem Internetportal kitco.com.

Die Analysten stellen außerdem fest, dass sich die Stimmung an den Terminmärkten auch in einem anderen Papiermarkt widerspiegelt: den goldgedeckten börsengehandelten Produkten. Laut SocGen flossen während des Erhebungszeitraums in der vergangenen Woche 15,7 Tonnen Gold aus den börsengehandelten Fonds ab, "der größte Abfluss in einem beliebigen 7-Tage-Zeitraum seit Juli 2022".

Obwohl eine anhaltende Baisse auf dem Goldmarkt noch nie von Dauer war und das Risiko eines Short Squeeze steigt, sollten die Anleger nach Ansicht der Analysten eine gewisse Stabilisierung des Marktes abwarten. Ähnlich wie Gold hat auch Silber zu kämpfen, da es mit dem starken Gegenwind des US-Dollars zu kämpfen hat. Silber leidet nicht nur als monetäres Metall, sondern auch die zunehmenden Rezessionsängste belasten weiterhin die industrielle Nachfrage.

Technisch hat der US-Dollar gemessen am US-Dollar-Index (DXY) noch etwas Luft nach oben. Doch spätestens im Bereich der Hochs aus der Jahrtausendwende wartet ein harter Widerstand bei 120 auf den US-Dollar. Die COT-Daten sprechen für eine sich anbahnende deutliche Gegenbewegung beim Goldpreis.

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