Der Goldpreis hat einen wahren Abverkauf hinter sich. Ostermontag noch versuchte das Edelmetall über die Marke von 2.000 Dollar auszubrechen, anschließend ging es bis auf rund 1.880 Dollar in die Tiefe. „120 Dollar binnen neun Handelstagen sind eine heftige Korrektur“, resümiert Markus Bußler. Der Übeltäter ist schnell ausgemacht: Die US-Notenbank.
Die Ankündigung, die Zinsen noch rascher und aggressiver anheben zu wollen als bislang erwartet, hat die Finanzmärkte auf dem falschen Fuß erwischt. Es kam zu einen Selloff, der sich über praktisch alle Assetklassen hinweg erstreckte. „Die große Frage ist jetzt: Ist der Markt nicht vielleicht zu zinsbullish?“
Nach 50 Basispunkten in der kommenden Woche soll es dann im Juni um 75 Basispunkte nach oben gehen. Aktuell sieht es danach aus, als ob es bis zum Jahresende ein Zinsniveau von rund drei Prozent geben könnte. „Das war vor wenigen Wochen kaum vorstellbar“, sagt Markus Bußler.
Im Rahmen der Einzelaktien geht es dieses Mal unter anderem um die Papiere von Newmont. Die Zahlen für das abgelaufene erste Quartal waren alles andere als berauschend. Die Aktie kam deutlich unter Druck. Doch da Newmont der einzige im S&P500 gelistete Goldproduzent ist, dürfte es mit dem Papier auch rasch wieder bergauf gehen, wenn sich der Aktienmarkt erholt.
Eine interessante Nachricht gab es auch von Fortuna Silver. Der Konzern kündigte angesichts des schwachen Aktienkurses an, eigene Aktien im Volumen von bis zu fünf Prozent der ausstehenden Aktien zurückkaufen zu wollen. Das hat dem Konzern am Donnerstag ein deutliches Plus beschert.
Auch bei Yamana Gold ging es gestern deutlich nach oben. Der Konzern hat einen Nettogewinn gemeldet, der 50 Prozent über den Schätzungen der Analysten lag. Vor allem Cerro Moro in Argentinien und Jacobina in Brasilien haben für die gute Performance gesorgt. Weitere Details im Video.