Der Goldpreis feiert ein Comeback. Das Edelmetall verbuchte gestern den besten Tag seit rund zwei Monaten. Die fallenden Renditen der US-Staatsanleihen gaben dem Goldpreis genauso Rückenwind wie ein schwächerer US-Dollar. Noch beeindruckender entwickelten sich die Minen, die im Schnitt zwischen fünf und sieben Prozent zulegen konnten.
„Wichtig ist es jetzt, dass die Bullen am Ball bleiben“, sagt Markus Bußler und erinnert daran, dass es vor einigen Wochen schon einmal einen Tag bei den Minen gegeben hat, der Aufbruchsstimmung verbreitet hat, aber sich letztlich als Eintagsfliege entpuppt hat. Der Vorteil dieses Mal: Der Minenindex GDX hat einige Gaps in der Abwärtsbewegung gerissen, die in den kommenden Wochen geschlossen werden sollen. Besonders stark präsentierten sich gestern die Silberminen. „Wenn Sie an einen neuen Silber-Bullenmarkt glauben, dann ist sicherlich Endeavour Silver eine der Aktien, die Sie im Depot haben sollten“, sagt Markus Bußler. In den kommenden Wochen werden sich die Augen hier auf die Finanzierung des Terronera-Projekts in Mexiko richten. Gelingt es dieses Projekt in Produktion zu bekommen, dann würde sich die Produktion von Endeavour Silver praktisch verdoppeln. Dagegen hat First Majestic Silver einige Probleme mit dem zuletzt erworbenen Projekt, Jerritt Canyon. Die Kosten der Goldmine waren im ersten Quartal exorbitant hoch gewesen. „Wir hatten All-in-Sustauning-Costs von fast 2.500 Dollar“, sagt Markus Bußler. Zwar sollen die Kosten im laufenden Jahr deutlich fallen. Doch das werde ein hartes Stück Arbeit für First Majestic Silver.
Auch in anderen Bereichen läuft es wieder besser. „In Australien entwickeln sich die Lithium-Aktien deutlich besser als in Nordamerika.“ Ein Beispiel sei das Papier von Allkem. Allerdings dürften auch die Lithium-Aktien in Nordamerika wieder zum Leben erwachen, da sich ein riesiges Lithiumdefizit in den kommenden Jahren anbahnt. Um dieses Defizit einzugrenzen würden zahlreiche neue Projekte benötigt werden.