Gold und Silber – in den vergangenen Tagen waren die Edelmetalle ein Trauerspiel. Die Angst vor der US-Notenbank geht um. Fed-Chef Powell hatte im Vorfeld eine raschere Reduzierung der Anleihekäufe in Aussicht gestellt. Die Märkte reagieren nervös. Gold und Silber stehen unter Druck. „Dass die Notenbank bei einer Inflation, die sich der sieben Prozent nähert, reagieren muss, ist nicht verwunderlich“, sagt Markus Bußler.
Der Inflationsaspekt werde aktuell ausgeblendet. Im Gegenteil: Eine höhere Inflation scheint aktuell schlecht für die Edelmetalle zu sein, da damit die Wahrscheinlichkeit einer rascheren Zinsanhebung in den USA steigt. „Das ist ein wenig paradox“, sagt Markus Bußler. Es werde keinen neuen großen Zinsanhebungszyklus geben. Und Zinsanhebungen waren in der Vergangenheit nicht schlecht für den Goldpreis. Doch die Angst davor setzt den Goldpreis unter Druck. Aktuell scheint es vor allem die Angst vor einer rascheren Rückführung der Anleihekäufe zu sein. Gut möglich, dass die Entscheidung heute Abend auch gleichzeitig zu einem zyklischen Tief und zu einer Trendwende beim Goldpreis noch in dieser Woche führt.
Im Rahmen der Einzelaktien steht natürlich die geplante Übernahme von Great Bear durch Kinross Gold im Mittelpunkt. Die Frage: Was macht Barrick Gold. Barrick war eigentlich der designierte Käufer von Great Bear. Die Offerte von Kinross dürfte Barrick einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Kauft jetzt Barrick etwa Kinross Gold? „Diese Spekulation gibt es im Internet. Doch meines Erachtens hat Kinross zu viele Assets, die für Barrick keinen Sinn machen.“ Gute Neuigkeiten gibt es hingegen von B2Gold. Der Konzern hat die Lizenz für Menankoto zurückerhalten. Damit steht der Entwicklung das Anaconda-Depots als Satelliten-Depot für die Fekola-Mine in den kommenden Jahren nichts mehr im Weg. Die Aktie hat darauf allerdings nicht reagiert. „B2Gold hat mittlerweile eine Dividendenrendite von 4,3 Prozent. Das ist eigentlich unfassbar“, sagt Markus Bußler.