Der Goldpreis hat am Donnerstag erneut ein neues Allzeithoch markiert und erstmals die Marke von 2.300 Dollar überwunden. Die beiden Legenden aus dem Edelmetall-Sektor Frank Giustra, CEO der Fiore Group, und Pierre Lassonde, Ehrenvorsitzender bei Franco-Nevada, glauben, dass der Westen seine Macht verloren hat und große Gefahr drohen könnte.
„Die Welt ist noch nicht aufgewacht. Der bedeutendste Käufer von Gold ist nicht mehr die USA. Es ist nicht mehr Europa. Es ist China. Die Zentralbank des Landes und die chinesische Öffentlichkeit kaufen derzeit über zwei Drittel der jährlichen Produktion. Sie sind der neue große Käufer. Dort wird der Goldpreis festgelegt“, sagte Lassonde gegenüber Kitco News.
Das Konglomerat BRICS+, zu dem neben den Gründungsländern Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika nun auch Saudi-Arabien, Ägypten, Äthiopien, der Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate gehören, könnten eines Morgens aufstehen und erklären, dass sie eine neue gemeinsame Währung schaffen und diese mit Gold decken, merkte Giustra an.
Ein koordinierter Schritt von BRICS+ gegen den Dollar könnte zu einem Ausbruch der Gewalt führen, warnte er.
„Niemand will Krieg, aber hier liegt das Problem – die USA stehen vor einer existenziellen Bedrohung. Es ist eine Frage der nationalen Sicherheit“, sagte Giustra. Sollte der Dollar im internationalen Handel an Bedeutung verlieren, was durch eine neue Währung der BRICS+ passieren könnte, gebe es laut Giustra eine „ziemlich heftige Reaktion“.
Man muss zwar nicht wie Giustra den Teufel an die Wand malen. Doch die jüngste Stärke bei Gold, aber auch Silber, trotz eines positiven Realzinses ist beeindruckend. Die Marktteilnehmer scheinen sich gegen die wachsenden geopolitischen und makroökonomischen Risiken abzusichern. Die großen Gewinner dieses Trends sind die Aktien der Produzenten. Basisinvestments in diesem Sektor sind Newmont und Agnico Eagle, wer es spekulativer mag, legt sich Equinox Gold ins Depot.