Der Goldpreis hat turbulente Tage hinter sich. Zunächst knickte das Edelmetall am Freitag ein. Nachdem es schon am Montag wieder leicht nach oben ging, konnte der Goldpreis gestern im Anschluss an die (überraschende) Zinssenkung der US-Notenbank deutlich zulegen und einen Großteil der Verluste wieder wettmachen. Die HSBC rät derweil dazu, Gold überzugewichten.
Cheuk Wan Fan, Marktstrategin bei der HSBC, äußerte sich gegenüber Bloomberg Markets mit Blick auf die Entwicklung der Finanzmärkte.Mit einer Aussage hatte sie schon einmal rechtbzeihungsweise war sie sogar zu konservativ: Sie erwartet im März eine Zinssenkung der Federal Reserve um 25 Basispunkte. Mittlerweile wissen wir, dass die Fed die Zinsen um 50 Basispunkte gesenkt hat. Außerdem geht sie von steuerlichen und monetären Stimuli durch asiatische Zentralbanken aus. Gold seiht die Expertin nach wie vor als hervorragendes Mittel zur Diversifikation an. Sie stuft Gold mit „overweight“ ein, globale Aktien sieht sie derzeit „neutral“.
DER AKTIONÄR sieht Gold weiterhin in einem Aufwärtstrend. Der Abverkauf am vergangenen Freitag stand in engem Zusammenhang mit einem Liquiditätsengpass einiger Marktteilnehmer. Gold dürfte zwar in den kommenden Tagen und Wochen noch konsolidieren. Doch das gelbe Metall hat das Potenzial mit Blick auf die anstehende Präsidentenwahl in den USA noch positiv zu überraschen. Auch wenn das aus heutiger Sicht ambitioniert klingt. Aber Gold könnte im Herbst die Marke von 1.800 Dollar, möglicherweise sogar ein neues Allzeithoch erreichen. Eine kurzfristige Korrektur in den kommenden Wochen kann daher als Einstiegsgelegenheit gesehen werden. Auch die langfristigen Aktienfavoriten im Goldbereich wie Barrick Goldn Newmont Goldcorp oder auch B2Gold sind weiterhin kaufenswert. Zwar hat der GDX deutlich korrigieren müssen. Doch es sollte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis der GDX das 2016er Hoch aus dem Markt nimmt und damit ein großes Kaufsignal generiert.