Der Goldpreis pendelt weiter mehr oder minder orientierungslos in seiner Konsolidierungsformation. Nach wie vor fehlen die Impulse für einen Ausbruch nach oben. Doch wenn es nach Peter Schiff, CEO von Euro Pacific Capital, geht, dann wird das nicht mehr lange so bleiben. Er sieht den Goldpreis in den kommenden Monaten weiter steigen. Ein Ereignis könnte seiner Meinung nach den Goldpreis auf 2.000 Dollar noch im laufenden Jahr heben.
„Ich denke, wenn Trump nicht wiedergewählt wird und sagen wir Sanders Präsident wird, dann kann Gold auf 2.000 Dollar im laufende Jahr gehen“, sagt Schiff in einem Gespräch mit dem Internetportal kitco.com. Und wenn Gold nicht schon bis zur Wahlnacht auf 2.000 Dollar steigt, dann könnte es spätestens dann so weit sein, wenn die Ergebnisse vorliegen.
Mit Blick auf den Trade-Deal, den die USA und China Anfang des Jahres unterzeichnet haben, zeigt sich Schiff skeptisch, ob dieser einen langfristigen Einfluss auf die Wirtschaft haben wird. „Ich denke nicht, dass es einen Phase 2 Deal gibt“, sagt er im Interview. „Ich denke, das war´s.“ Dies sei kein Gamechanger für die US-Wirtschaft. Es gebe weiterhin Probleme, da die Zölle noch intakt seien.
2.000 Dollar in der Wahlnacht? Interessant ist an diesem Interview, dass vor vier Jahren noch viele Experten einen Anstieg des Goldpreises prophezeiten, sollte Donald Trump die Wahl gewinnen. Tatsächlich knickte der Goldpreis damals nach einem kurzen Spike nach oben ein. Jetzt soll der Goldpreis steigen, wenn Donald Trump nicht wiedergewählt wird. Ich kann an dieser Stelle nur wiederholen, was ich immer wieder sage: Politische Ereignisse sorgen in der Regel nur sehr kurzfristig für Ausschläge beim Goldpreis. Der Goldpreis ist stark Sentiment- und Chartgesteuert. Wenn der Goldpreis seine aktuelle Konsolidierungsformation nach oben verlässt, kann der Anstieg fulminant verlaufen. Ob tatsächlich 2.000 Dollar bis zur Wahlnacht erreicht werden? Möglich, aber letztlich nicht so entscheidend. Da Gold schon in vielen anderen Währungen neue Allzeithochs erreicht hat, dürfte es beim Goldpreis in US-Dollar früher oder später auch so weit sein – egal, wer dann im Weißen Haus sitzt.