Obwohl die endgültigen Daten des Internationalen Währungsfonds noch nicht veröffentlicht wurden, zeigen die vorläufigen Ergebnisse, dass die Goldkäufe der Zentralbanken im September so stark waren wie eh und je. Der größte Käufer war im letzten Monat wieder einmal China, das sein Rekordtempo beim Kauf von Gold damit beibehält.
"Daten von der People's Bank of China zeigen, dass sie im September erneut Gold gekauft haben", schrieb Krishan Gopaul, Senior Analyst des World Gold Council (WGC). "Die Goldreserven stiegen um 26 Tonnen, womit sich die gemeldeten Käufe für 2023 auf 181 Tonnen erhöhen."
China kaufte bereits im August 29 Tonnen Gold. Seit Beginn seiner Kauforgie im letzten November hat die chinesische Zentralbank ihre Goldreserven um 243 Tonnen erhöht. Mittlerweile macht das Edelmetall jetzt über vier Prozent ihrer gesamten Devisenreserven aus.
Die offiziellen Goldreserven Chinas belaufen sich nun auf insgesamt 2.192 Tonnen, obwohl viele spekulieren, dass die tatsächliche Menge viel höher sein könnte. Zum Vergleich: Die Reserven Deutschlands betragen laut dem WGC rund 3.350 Tonnen.
Auch die Zentralbank Indiens machte letzten Monat mit ihrem größten Kauf in den letzten 15 Monaten von sich reden. "Wöchentliche Daten der Reserve Bank of India (RBI) deuten darauf hin, dass ihre Goldreserven im September um 7 Tonnen gestiegen sind - alles wurde in der letzten Woche des Monats hinzugefügt", so Gopaul. "Dies war der größte monatliche Goldkauf durch die RBI seit Juli 2022 (13 Tonnen) und erhöht die Goldbestände auf 807 Tonnen."
Die anhaltende Käufe der Zentralbanken liegen wie ein Fangnetz unter dem Goldpreis, wodurch er trotz der hohen US-Anleiherenditen und positiven Realzinsen nach wie vor auf einem hohen Niveau notiert. Kurzfristig könnten diese Umstände zwar noch einmal Druck auf das Edelmetall ausüben, doch mittel- und langfristig geht DER AKTIONÄR von deutlich höheren Kursen aus.