Die Nachfrage der Zentralbanken nach Gold bleibt ein dominierender Faktor am Edelmetallmarkt. Das dürfte der Hauptgrund dafür sein, dass der Goldpreis verhältnismäßig stabil ist. Denn obwohl der Dollar sich weiterhin robust zeigt und die Anleihezinsen zuletzt neue Mehrjahreshochs markierten, notiert Gold noch im Bereich der 1.900-Dollar-Marke.
Vorläufige Daten des World Gold Council (WGC) deuten auf eine robuste Zentralbanknachfrage im dritten Quartal hin. Denn Polen, Indien, Usbekistan und Tschechien haben im letzten Monat ihre Goldreserven erhöht.
Krishan Gopaul, Senior Market Analyst des WGC, sagte in Kommentaren, die in sozialen Medien veröffentlicht wurden, dass vorläufige Daten der Nationalbank von Polen zeigen, dass das Land im August etwa 18 Tonnen Gold gekauft hat.
"Dies erhöht die Nettokäufe seit Anfang des Jahres auf etwa 88 Tonnen und die Gesamtgoldreserven der Staaten auf etwa 317 Tonnen. Wir werden die genaue Zahl bestätigen, sobald sie über den IWF gemeldet wird", sagte er in dem Beitrag.
Polen war in diesem Jahr einer der größten Goldkäufer hinter Singapur und China. Die People's Bank of China (PBoC) hat in diesem Jahr bisher 155 Tonnen Gold gekauft, wobei die Zentralbank im August bereits den zehnten Monat in Folge Käufer war.
Ein weiterer bedeutender europäischer Goldkäufer ist Tschechien. Er sagte, die Tschechische Nationalbank habe im August fast 2 Tonnen Gold gekauft.
"Das ist der sechste Monat in Folge, in dem die Zentralbank kauft. Seit Jahresbeginn hat sie über elf Tonnen gekauft, wodurch die tschechischen Goldreserven nun 94 Prozent höher sind als am Ende des Jahres 2022."
Im Oktober 2022 notierten die US-Staatsanleihen auf einem ähnlichen Niveau wie zum aktuellen Zeitpunkt. Der Goldpreis befand sich damals deutlich unter 1.700 Dollar. Das zeigt, wie stark der Kurs des Edelmetalls durch die Käufe der Zentralbanken gestützt wird. DER AKTIONÄR bleibt mittel- und langfristig bullish.