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21.12.2021 Markus Bußler

Gold: Horrorprognose - Crash auf 1.300 Dollar

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Das Jahr neigt sich dem Ende und die Analysten sind damit beschäftigt, ihre Prognosen für 2022 zu veröffentlichen. Die ABN Amro glänzt dabei mit einer besonders negativen Prognose für den Goldpreis. Das Edelmetall soll im kommenden Jahr auf 1.500 Dollar, im Jahr 2023 dann auf 1.300 Dollar fallen.

Edelmetall-Expertin Georgette Boele argumentiert, dass Gold nicht in der Lage gewesen sei, die 1.800 Dollar zu verteidigen. Gold notiere 6 Prozent niedriger als noch zum Jahreswechsel. Boele sagte, dass die globale Geldpolitik ein wichtiger Faktor für den Rückgang des Goldpreises im nächsten Jahr sein wird. Während die Federal Reserve die meiste Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, merkte Boele an, dass mehrere Zentralbanken ebenfalls an der Schwelle zu einer Straffung ihrer Geldpolitik im Jahr 2022 stehen. „Die EZB, die Bank of Japan, die Reserve Bank of Australia, die Riksbank und die Schweizerische Nationalbank werden ihre Zinssätze im Vergleich zu den anderen Zentralbanken wahrscheinlich später erhöhen, aber die Richtung geht in Richtung Straffung und nicht in Richtung Lockerung“, sagte sie. „Eine straffere Geldpolitik ist im Allgemeinen negativ für den Goldpreis, auch weil die Renditen von Staatsanleihen dazu tendieren, zu steigen.“

„Außerdem glauben wir, dass der Inflationsdruck nachlassen wird. Dies führt zu höheren US-Realrenditen, und das wird den Goldpreis in Zukunft belasten“, sagte sie. Boele merkte auch an, dass eine straffere US-Geldpolitik auch den US-Dollar stärken wird, was einen weiteren Gegenwind für das Edelmetall bedeutet. Boele wies auch darauf hin, dass hohe Bestände an goldgedeckten börsengehandelten Produkten ebenfalls ein erhebliches Risiko darstellen, da schwächere Goldpreise die Anleger dazu veranlassen könnten, ihre Bestände aufzulösen.

Schlechte Zeiten also für Goldanleger? Nicht so schnell. Die Argumentation baut zum Großteil darauf auf, dass die Zinsen steigen und dies den Goldpreis belaste. Eine Argumentation, die so schlicht und ergreifend falsch ist. Gold hat sich in einem Umfeld steigender Zinsen von 2004 bis 2007 hervorragend entwickelt, Gold hat nach der ersten Zinsanhebung der Fed im Jahr 2015 eine beeindruckende Rallye an den Tag gelegt. Der Zusammenhang „steigende Zinsen = schwacher Goldpreis“ lässt sich historisch nicht belegen. Dazu kommt: Stehen wir wirklich vor einem neuen Zinsanhebungszyklus der Notenbanken? Ronald Stöferle twitterte dazu erst diese Woche: Dieser Zinsanhebungszyklus wird der kürzeste und seichteste der Geschichte werden. Gold hat sicherlich aus charttechnischer Sicht noch einiges gutzumachen. Aber vor steigenden Zinsen sollte sich niemand wirklich fürchten. Die Horrorszenarien für Gold scheinen doch weit hergeholt zu sein.

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