Der Goldpreis pendelt zum Wochenauftakt um den Schlusskurs der Vorwoche. An den Märkten macht sich die Angst vor der Corona-Virus-Variante Omikron breit. Die Aktienmärkte knicken leicht ein, auch die Kryptowährungen stehen unter Druck. Doch es ist aktuell auch keine Flucht in die klassischen Krisen-Währungen wie Gold oder auch den US-Dollar zu beobachten. Aktuell kämpft Gold mit der Marke von 1.800 Dollar.
Bedenkt man den Abverkauf, den es im Edelmetallsektor in den vergangenen Wochen gegeben hat, dann hat sich Gold im Vergleich zu Silber und den Minenaktien gut gehalten. Das Problem: Aus charttechnischer Sicht fehlen aktuell etwas die Impulse. Wichtig wäre es vor allem aus psychologischer Sicht, die Marke von 1.800 Dollar zurückzuerobern. Charttechnisch bedeutender wäre aber ein Ausbruch über das Hoch aus der vergangenen Woche bei 1.815 Dollar. Gelingt diese, dann wäre der Weg in Richtung 1.835 Dollar und anschließend in den Bereich von 1.877 Dollar frei. Vermutlich bedürfte es aber eines Ausbruchs über die Marke von 1.900 Dollar, um neues Kaufinteresse an Gold und vor allem den deutlich unterbewerteten Minenaktien zu generieren. Das klingt auf den ersten Blick nach nicht viel. Es wäre ein Anstieg von nur sechs bis sieben Prozent nötig, um dieses Ziel zu erreichen. Doch zuletzt hatte Gold diese Kurse in der ersten Jahreshälfte gesehen. Seitdem ist der Goldpreis in einer zähen Konsolidierung gefangen.
Die Erfahrung lehrt: Jede Konsolidierung geht einmal zu Ende. Ein erster Schritt wäre ein Anstieg über den Bereich von 1.815 Dollar. Das würde die Bullen auf der kurzen Zeitebene wieder zurück ins Spiel bringen. Ein Sprung über das Novemberhoch bei 1.877 Dollar würde das Blatt endgültig zugunsten der Bullen wenden. Prozentual scheint der Weg nicht allzu anspruchsvoll, doch betrachtet man die letzten Monate, dann hat Gold eine Menge Arbeit vor sich. Aber wie gesagt, jede Konsolidierung endet einmal. Und es wäre nicht das erste Mal, dass Gold Ende Dezember Fahrt aufnimmt und einen starken Jahresauftakt verbucht.